Ausstellungen Folkwang-Museum stellt Programm 2023 vor
Unter Motto „Kunst für alle“ widmet sich das Haus in Essen im neuen Jahr drei großen Ausstellungen. Eine beginnt schon im Dezember.

Essen - Im Jahr nach den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen steht das Museum Folkwang in Essen ganz im Zeichen des Folkwang-Gedankens „Kunst für alle“. Das sagte Museumsdirektor Peter Gorschlüter am Donnerstag bei der Präsentation des Programm 2023.
Drei große Ausstellungen prägen das kommenden Jahr, das in dem Essener Haus bereits am 2. Dezember (bis 5. März 2023) mit der Retrospektive der amerikanischen Malerin Helen Frankenthaler (1928-2011) unter dem Titel „Malerische Konstellationen“ beginne.
Das Frühjahr
Vom Frühjahr an widmen sich die Essener dann neuesten Kunst-Entwicklungen im digitalen Raum. Vom 21. April bis 20. August 2023 zeigt das Museum mit der Ausstellung „Rafaël Rozendaal. Color, Code, Communication“ erstmals eine große monografische Schau eines NFT-Künstlers. Der in New York lebende Künstler zählt seit mehr als 20 Jahren zu den bekanntesten Akteuren digitaler Kunst. Die Abkürzung NFT steht für „non fungible tokens“, einem digitalen Vertrag, der die Einmaligkeit eines digitalen Kunstwerks belege, sagte Thomas Seelig, Leiter der Fotografischen Sammlung und Kurator der Ausstellung.
Rozendaal, der bereits Anfang der 2000er Jahre Kunstwerke in Form von Websites als Unikate konzipierte und verkaufte, nutze heute vorwiegend NFTs, um seine Kunst über digitale Plattformen, sogenannte Blockchains, zu verbreiten. Seine Digitalkunst soll im Folkwang jedoch „physisch erfahrbar“ sein, denn sie werde als Rauminstallation, Wandmalerei oder Videoinstallationen präsentiert.
Taschenkontrollen
Beginnend im Spätsommer blickt das Folkwang zurück ins frühe 20. Jahrhundert, vornehmlich nach Paris. Die französische Hauptstadt galt seinerzeit als europäisches Zentrum der Druckkunst. So sind in Essen herausragende druckgrafische Original-Werke unter anderem von Marc Chagall, Henri Matisse, Joan Miró und Pablo Picasso zu sehen.
Wegen einiger Klima-Aktivisten, die aus Protestgründen zuletzt Kunstwerke in Museen beschmutzten, hat auch das Museum Folkwang in Essen seine Sicherheitsvorkehrungen verschärft. „Wir sind da sensibilisiert“, sagte Museumsdirektor Peter Gorschlüter.
Derzeit nehme man teilweise Taschenkontrollen vor, mit Taschen oder Rucksäcken lasse man ohnehin keine Besucher in die Ausstellungsräume, betonte der Museumschef. Das Sicherheitspersonal im Museum sei angewiesen, besonders aufmerksam zu sein. Darüber hinaus gebe es Vorkehrungen, zu denen er öffentlich keine Details nennen wolle.