Film Film: Helen Mirren schwärmt für «Sexy-Anhalt»
Berlin/Magdeburg/dpa. - «Die Landschaft dort ist absolut wunderbar - und die Menschen und dasEssen. Ich hoffe, dass ich noch einmal dorthin zurückkehren kann»,sagte sie dem Audiodienst der dpa auf der Deutschlandpremiere desKinodramas über das letzte Lebensjahr von Leo Tolstoi (1828-1910) amMittwochabend. Ein Großteil des Films mit dem Originaltitel «The LastStation» entstand in Sachsen-Anhalt. Zur Berliner Premiere waren auchzwei Ururenkel und zwei Urururenkel des großen russischenSchriftstellers angereist.
Der amerikanische Regisseur Michael Hoffman («EinSommernachtstraum»), der das aufwendig inszenierte Dramaausschließlich in Deutschland gedreht hat, dankte der Familie Tolstoifür ihre Unterstützung. «Sie haben uns machen lassen, was wirwollten, auch wenn sie manchmal gedacht haben, wir sind verrückt.»
Helen Mirren, die selbst russische Wurzeln hat, spielt an derSeite von Hollywood-Legende Christopher Plummer (80, «A BeautifulMind») die Hauptrolle als Tolstois liebende und wütende Ehefrau. «Sieist ein sehr explosiver Charakter. Das schwierigste an der Rolle war,sie geerdet zu halten, damit es nicht zu theatralisch wirkt», sagteMirren am Roten Teppich.
Die Dreharbeiten in Brandenburg, Thüringen und vor allem Sachsen-Anhalt nannte sie eine schöne Erfahrung. Wegen der schwierigendeutschen Aussprache hat sich die Britin angewöhnt, «Sexy-Anhalt»statt Sachsen-Anhalt zu sagen. «Ich finde das Land wirklich sehrsexy», sagte sie, und ihr Kollege James McAvoy schwärmte ebenfalls:«Wir hatten eine wunderbare Zeit dort. Es gab gutes Essen und schöneRestaurants.»
Sachsen-Anhalts Staatsminister Rainer Robra bedankte sich beiMirren. «Dieses charmante Missverständnis ist seitdem zu einemMarkenzeichen für unser Land geworden», sagte er. «Wir selber hättenuns sicher nicht getraut, es so zu sagen.»