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Fernsehen Fernsehen: ARD geht mit «Heiter bis tödlich» in die Serien-Offensive

Von Thomas Gehringer 24.10.2011, 17:03
Die Schauspieler Felix Eitner als Hauptkommissar Paul Kleinert und Wolke Hegenbarth als Klara Degen, die Hauptdarsteller der neuen ARD-Vorabendserie «Heiter bis tödlich - Alles Klara», posieren am Drehort in Blankenburg. (FOTO: DPA)
Die Schauspieler Felix Eitner als Hauptkommissar Paul Kleinert und Wolke Hegenbarth als Klara Degen, die Hauptdarsteller der neuen ARD-Vorabendserie «Heiter bis tödlich - Alles Klara», posieren am Drehort in Blankenburg. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Halle (Saale)/MZ. - Selbst für Kai Pflaume war der Start mit seinem Freitags-Quiz "Drei bei Kai" alles andere als heiter: Mit 1,56 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 6,9 Prozent reihte sich die zweite Ausgabe nahtlos in die ARD-Tradition ein. Nun also folgt die Serien-Offensive: Im friesischen Husum, dessen berühmtester Sohn der Autor des "Schimmelreiter", Theodor Storm (1817-1888), gewesen ist, spielt "Nordisch herb", was im einzigen Zeitfenster, in dem die ARD werktäglich Werbezeiten verkaufen darf, sicher rein zufällig an den Slogan einer Biermarke erinnert.

Doch "Nordisch herb" mit dem baumlangen Frank Vockroth ("Notruf Hafenkante") und der rothaarigen Loretta Stern (Sängerin der Berliner Band "Mathilda") ist der Titel der ersten von vorerst drei neuen Vorabend-Serien unter der gemeinsamen Marke "Heiter bis tödlich". Als in der ersten Folge tatsächlich ein Reiter auf einem Schimmel unterwegs ist, warnt der Vater des Kommissars, ein alter Friese und noch dazu Bestattungsunternehmer: "Der Schimmelreiter bringt den Tod." Das stimmt, denn am nächsten Morgen liegt der Reiter selbst tot im Hafen. Aber richtig gruselig oder spannend wird es nun wirklich nicht. Und richtig komisch auch nicht. Vockroth spielt Kommissar Jon Peterson, der mit einer Neuen konfrontiert wird, der alleinerziehenden Nora Neubauer, die samt Tochter aus Berlin an die Küste gezogen ist. Der Kulturschock, den das bei dem kernigen Friesen auslöst, gibt Anlass zu einigen flauen Dialogen.

Die steife Inszenierung und der hausbackene Humor sind weit entfernt vom Witz der ARD-Serie "Mord mit Aussicht" mit den stark überzeichneten Eifel-Figuren. Dagegen latscht "Nordisch herb" ziemlich uninspiriert die ausgetretenen Krimi-Pfade entlang. Zum Auftakt jedenfalls.

"Heiter bis tödlich: Nordisch herb"(16 Folgen); ARD, dienstags, 18.50 Uhr