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Fernsehen Fernsehen: Anne Will folgt auf Sabine Christiansen

05.02.2007, 13:24
Die Moderatorin der ARD-«Tagesthemen», Anne Will, steht im Studio des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in Hamburg. (Foto: dpa)
Die Moderatorin der ARD-«Tagesthemen», Anne Will, steht im Studio des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in Hamburg. (Foto: dpa) dpa

Hamburg/dpa. - «Tagesthemen»-Moderatorin Anne Will (40) wird ab September als Nachfolgerin von Sabine Christiansen die politische ARD-Talkshow am Sonntagabend moderieren. Das beschlossen die Intendanten der ARD-Sender am Montag bei ihrer Sitzung in Frankfurt am Main einmütig. Einzelheiten sollen am Dienstag in einerPressekonferenz zum Abschluss der zweitägigen Treffens genanntwerden.

Wie die ARD weiter mitteilte, erhält auch WDR-Moderator FrankPlasberg (49), der ebenfalls für die Christiansen-Nachfolge imGespräch war, ab 2008 einen eigenen Sendeplatz im Ersten Programm.Details stehen noch nicht fest, Vorschläge für ein Format soll dieFernsehprogrammkonferenz entwickeln. Die Intendanten waren sichjedoch einig, dass Plasbergs Sendung mindestens 60 Minuten lang seinsoll und an einem Wochentag in der Zeit von Dienstag bis Freitag imZeitraum nach der «Tagesschau» und vor den «Tagesthemen» gesendetwerden soll.

«Das ist eine tolle Chance und ein großer Vertrauensbeweis», sagteWill, die voraussichtlich bis zum Sommer die «Tagesthemen» aufgebenwird. «Bis zum Sendebeginn im Spätsommer bleibt noch ausreichendZeit, um mich vorzubereiten und am Konzept zu feilen. Das Ziel istallerdings klar: eine aktuelle, gesellschaftspolitischeGesprächsrunde anzubieten, die Themen aufgreift, aber auch eigeneThemen setzt.» ARD-aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke sagte der dpa,ein Nachfolger stehe noch nicht fest. Man habe noch vier bis fünfMonate Zeit. Zuletzt war Wills Vorgängerin Gabi Bauer noch als neue«Tagesthemen»-Moderatorin gehandelt worden.

Sabine Christiansen sagte, sie schätze Will als kompetenteKollegin. «Ich wünsche ihr für die neue Herausforderung alles Gute.Besonders freut mich auch, dass eine Frau das Rennen gemacht hat.»Nach der Absage von Günther Jauch hatte die ARD in den eigenen Reihennach einer neuen Lösung für den Sonntagabend-Termin um 21.45 Uhrgesucht, der künftig nicht mehr wie bisher der Unterhaltung, sondernals Politiksendung den Chefredakteuren zugeordnet wird. Neben Willund Plasberg war bis zuletzt auch Sandra Maischberger im Rennen, diein einer «Spiegel»-Umfrage mit 30 Prozent Zustimmung der Zuschauerknapp vor Will (26) und Plasberg (23) lag.

Der Westdeutsche Rundfunk hatte noch am Donnerstag für seinenModerator Plasberg («Hart aber fair») plädiert, Intendant FritzPleitgen hatte jedoch schon Kompromissbereitschaft signalisiert: «Darasen keine zwei Züge aufeinander zu.» Alle drei Kandidaten seien«erstklassige Vertreter ihres Fachs», sagte Pleitgen.