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Einheitsdenkmal Einheitsdenkmal: Drei Entwürfe sind in der Endrunde

03.10.2010, 17:29
Einer der drei erstplatzierten Entwürfe für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin, der Entwurf von Stephan Balkenhol (FOTO: DAPD)
Einer der drei erstplatzierten Entwürfe für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin, der Entwurf von Stephan Balkenhol (FOTO: DAPD) dapd

Berlin/dpa. - Einstimmig sprachen sich die 15 Juroren für die Vorschläge desBildhauers Stephan Balkenhol, des Architekten Andreas Meck sowie der Ausstellungsgestalter Milla und Partner in Zusammenarbeit mit der Choreographin Sasha Waltz aus.

Das Denkmal für Freiheit und Einheit soll vor dem künftig wiederaufgebauten Berliner Schloss stehen und ein «nationales Symbol» in der Mitte der deutschen Hauptstadt werden, wie Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) bei der Vorstellung des Wettbewerbsergebnisse sagte. Dort steht heute der Sockel des ehemaligen Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I. Das Projekt war 2007 vom Bundestag beschlossen worden. Ein erster Wettbewerb war wegen ungeeigneter Entwürfe abgesagt worden.

Nachdem die drei ersten Preisträger Änderungsvorschläge der Juryvorgelegt haben, werden sich Neumanns Behörde und dasBundesbauministerium als Auslober für einen Entwurf entscheiden. An dem Wettbewerb hatten sich 386 Künstler und Architekten beteiligt. Daraus hatte die Jury 33 Entwürfe in die engere Wahl genommen.

Es gebe bereits viele Denkmäler, die an die Schattenseiten derdeutsche Geschichte erinnerten. «Die Zeit ist reif für ein Denkmalzur Erinnerung an die positiven und freudigen Ereignisse derdeutschen Geschichte», sagte Neumann. Der Wettbewerb sei Grundlagefür die weitere Planung und Realisierung des Projekts.

Der Entwurf von Stephan Balkenhol (Karlsruhe) sieht eine fünfMeter große Bronzegestalt eines knienden Mannes vor. Die Figur sollErleichterung über das Ende der Unterdrückung und Dankbarkeitausdrücken, dass die Wiedervereinigung unblutig zu einem Ende ging.

Der Architekt Andreas Meck (Stuttgart) hat als Symbol für daswiedervereinigte Deutschland eine Überdachung des altenDenkmalsockels vorgeschlagen als Platz und Versammlungsraum freierBürger. Ein Metallband im Boden soll an den ehemaligen Grenzverlauferinnern, ein Gewebe aus Worten bildet das Dach mit Aussagen vonBürgern zu Einheit und Freiheit.

Die Gestalter Milla und Partner (Stuttgart) wollen mit derChoreographin Sasha Waltz eine riesige Schale aufstellen. Das Denkmalmit dem Namen «Bürger in Bewegung» soll begehbar sein und unter derGewichtsverlagerung der Besucher langsam schaukeln. Außerdem wurden Anerkennungen für Xavier Veilhan (Paris) undrealities:united (Kopenhagen) ausgesprochen.

Ausstellung mit den Wettbewerbsbeiträgen im Martin-Gropius-Bau vom 4. bis 31. Oktober täglich außer dienstags von 10 bis 20 Uhr.

Einer der drei erstplatzierten Entwürfe für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin, der Entwurf von Meck Architekten. (FOTO: DAPD)
Einer der drei erstplatzierten Entwürfe für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin, der Entwurf von Meck Architekten. (FOTO: DAPD)
dapd
Einer der drei erstplatzierten Entwürfe für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin, der Entwurf von Milla und Partner. (FOTO: DAPD)
Einer der drei erstplatzierten Entwürfe für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin, der Entwurf von Milla und Partner. (FOTO: DAPD)
dapd