Dresden Dresden: Intendant weist Spekulationen zurück

Dresden/dpa. - Der Intendant des Dresdner Staatsschauspiels, Holk Freytag, hat Spekulationen um eine absehbare Theater-Ehe von drei großen Bühnen in Dresden zurückgewiesen. Nach einer Belegschaftsversammlung im Schauspiel waren Vermutungen aufgetaucht, wonach die Fusion von Staatsschauspiel, Staatsoperette und Theater Junge Generation bereits beschlossene Sache sei. «Es gibt keinerlei Ergebnisse. Das habe ich bereits in der Einleitung zur Versammlung am Samstag deutlich gemacht», sagte der Intendant am Montag der dpa.
Sachsens Theater- und Orchesterstruktur wird derzeit von einer Kommission untersucht. Mit Blick auf finanzielle Zwänge in den Kassen von Land und Kommunen sollen Einsparmöglichkeiten ermittelt werden. Fusionen seien dabei aber nur eine Variante, sagte Freytag. «Bevor ein Modell nicht auf dem Tisch liegt, sollte man es auch nicht zerreden.» Fusionen seien nur möglich, wenn es dafür ein inhaltlich abgestimmtes Konzept gebe.
Freytag zufolge werden gegenwärtig verschiedene Modelle errechnet. Ausgangspunkt sei dabei, dass den Bühnen bis 2010 «gedeckelte» Zuschüsse zugesagt werden. Bei einer angenommenen Tarifsteigerung von zwei Prozent pro Jahr, würden sich für jedes einzelne Haus notwendigerweise Einsparungen ergeben. Das Staatsschauspiel müsste in einem solchen Fall 60 Stellen einsparen. «Stellenkürzungen sind aber im Moment kein Thema», machte der Intendant klar. Eine Lösung könne etwa sein, frei werdende Posten nicht mehr zu besetzen.
Nach Aussagen des Kunstministeriums ist die Fusion des Staatsschauspiels mit den kommunalen Bühnen Staatsoperette und Theater der Jungen Generation «nur ein mögliches Modell». Konkrete Vorschläge sollen in den kommenden Wochen auf den Tisch.