Drei Fragen, drei Antworten Drei Fragen, drei Antworten: Alexandra Maria Lara: Von Dietl wie auf Händen getragen gefühlt

Hamburg/dpa. - Für die Schauspielerin Alexandra Maria Lara istder Film «Vom Suchen und Finden der Liebe» unter der Regie von HelmutDietl ein besonderes Erlebnis gewesen. «Ich habe mich manchmalgefühlt wie auf Händen getragen», sagte die 26-Jährige («DerUntergang») im dpa-Gespräch. Die Nacktszenen, die sie als VenusMorgenstern habe spielen müssen, seien Dank ihres wunderbarenFilmpartners Moritz Bleibtreu und des sensiblen Umgangs Dietls keinProblem gewesen.
Frage: Was bedeutet Ihnen dieser erste Film unter der Regie vonHelmut Dietl?
Lara: «Sehr, sehr viel. Mit einem Meister wie Helmut Dietl arbeitenzu dürfen, ist per se etwas Besonderes. Ihn zu erleben, tageintagaus, und zu sehen, wie er mit Schauspielern umgeht, mit welcherPräzision und Genauigkeit und mit was für einem unglaublichen Gespürfür Sprache, Timing und Rhythmus er arbeitet, war ein besonderesErlebnis. Ich hab mich manchmal gefühlt wie auf Händen getragen.»
Frage: Wie bereits in Doris Dörries Film «Nackt» sah Ihre Rolle auchdiesmal Nacktszenen vor. War das ein Problem für Sie?
Lara: «Nein, das war kein Problem, weil Moritz ein feinfühligerKollege und guter Freund ist und dementsprechend auch mit mirumgegangen ist in dem Moment. Und Helmut Dietl ist ein sensiblerRegisseur, ein Gentleman, deswegen habe ich mich in der Situationaufgehoben gefühlt. Nichtsdestotrotz ist es so, dass mich solcheSzenen seit Jahren und sicherlich auch die nächsten Jahre nochÜberwindung kosten. Ich würde es immer vorziehen, etwas bekleidet alsunbekleidet zu spielen.»
Frage: Viele loben Ihre Natürlichkeit und Herzlichkeit. Kann dieFilmkarriere Sie verändern und zum kühl kalkulierenden Star machen -ähnlich wie die Rolle, die Sie in dem Dietl-Film spielen?
Lara: «Ich habe da, ehrlich gesagt, keine Sorge. Meine Eltern habenmir mit ihrer Erziehung und Liebe, wie ich finde, Gutes mit auf denWeg gegeben. Als ich mit 16 zum ersten Mal an einem Drehort stand,fand ich die Menschen bewundernswert, die am natürlichstenaufgetreten sind. Imponiert haben mir nicht jene, die viel über sichgeredet haben, sondern eben die, die ein natürliches normalesAuftreten hatten und trotzdem wunderbar sind in ihrer Arbeit. Ichhabe auch nie den Druck gehabt, dass es jetzt noch höher gehen muss,noch besser werden muss, noch weiter gehen soll. Deshalb mache ichmir auch nicht solche Sorgen. Ich bin jetzt 26 Jahre alt und arbeiteseit 10 Jahren in diesem Beruf. Gefährlich wäre es eher am Anfanggewesen, mit 16 bis 20.