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Dokumentarfilm über Jenny Gröllmann angekündigt

11.03.2008, 16:11

Berlin/dpa. - Ein Dokumentarfilm über die verstorbene Schauspielerin Jenny Gröllmann soll am 19. Juni im Kino anlaufen. Petra Weisenburgers Film «Ich will da sein - Jenny Gröllmann» biete ein facettenreiches Bild der Schauspielerin, heißt es in der Ankündigung des Filmverleihs Defa-Spektrum.

Zu sehen sind neben Gröllmann, die 2006 im Alter von 59 Jahren ihrer Krebserkrankung erlag, ihre Tochter Anna Maria Mühe sowie Schauspieler wie Henry Hübchen, Jaecki Schwarz und Michael Gwisdek.

Die frühere Frau des 2007 verstorbenen Schauspielers Ulrich Mühe («Das Leben der Anderen») zählte zu den prominenten DDR-Schauspielerinnen. Durch Fernsehauftritte nach dem Mauerfall wurde sie deutschlandweit einem breiteren Publikum bekannt. Für Schlagzeilen sorgte ein Gerichtsstreit wegen der Vorwürfe ihres Ex-Mannes, für die Stasi gearbeitet zu haben. Gröllmann wehrte sich erfolgreich vor Gericht.

Juristisch ist der Fall aber nicht abgeschlossen. Für April ist in Berlin ein erneuter Gerichtstermin in der Sache geplant. In einem Gutachten der Stasi-Unterlagenbehörde für das Gericht von Ende 2007 heißt es nach Angaben eines Sprechers, nach der Aktenlage müsse man davon ausgehen, dass Gröllmann wissentlich mit der Stasi zusammengearbeitet habe; das Verfahren ist aber noch nicht entschieden. In dem Prozess geht ein späterer Ehemann Gröllmanns gegen die Stasi-Aussagen Mühes in einem Magazin vor. In einem Interview im Magazin «Stern» hatte Gröllmann kurz vor ihrem Tod im Sommer 2006 die Vorwürfe noch einmal zurückgewiesen und erklärt, ihr Name sei missbraucht worden.