Doku-Fiction Doku-Fiction: ZDF rekonstruiert das Grubenunglück von Chile
Halle (Saale)/MZ. - Es war ein chilenischerWintermorgen, als 33 Bergleute der KupfermineSan José bei Copiapó hinab in den Berg fuhren -der 5. August 2010. In den Tagen vorher wares immer wieder zu kleineren Steinabgängengekommen. "Die Mine weint", hatten die Bergarbeiternoch vorher erzählt. Kurz nach Schichtbeginnstürzen zwei Stollen ein, 700000 Tonnen Gesteinversperren alle Ausgänge. Die 33 "Mineros"sind 700 Meter tief gefangen. Oben am Mineneingangwird mit Bohrsonden nach Hohlräumen gesucht,in denen die Bergleute überlebt haben könnten.17 Tage gibt es keinen Kontakt, am 22. Augustaber beginnt das Wunder von San José, vondem das ZDF am Dienstag im Dokudrama "An einem Tagin Chile" erzählt.
Ein Techniker meldet, dass einer der Bohrerkeinen Widerstand mehr findet. Eine Sondewird hinabgelassen, zurück kommt ein Zettel,der das Interesse der ganzen Welt weckt. "Esgeht uns gut im Schutzraum, allen 33!". Inder Wüste versammeln sich Techniker, Politiker,Angehörige und bis zu 2000 Reporter. Spezialistenbohren an drei Stellen einen Schacht. BisWeihnachten soll die Rettung dauern. Dochschon am 9. Oktober hat ein Bohrer eine Röhrein die Felsen getrieben. Vier Tage späterbeginnt die spektakuläre Bergung. Mit einerKapsel werden die Bergleute geborgen, um 0.11Uhr Ortszeit ist der erste, um 21.55 Uhr derLetzte gerettet. Eine Milliarde TV-Zuschauerverfolgt das Geschehen.
Was damals keiner sieht, ist die dramatischeZeit in der Mine, vor allem in den ersten17 Tagen der Gefangenschaft. Was hat sichin 700 Meter Tiefe abgespielt? ZDF-Südamerika-KorrespondentAndreas Wunn hat nach dem Unglück mehrereMinenarbeiter aufgesucht. Anhand ihrer Erinnerungenhat er die Zeit der Ungewissheit im Doku-Fiction-Formatrekonstruiert. In dieser Montage aus Spielszenen,Originalaufnahmen und Gesprächen werden diePerspektiven und Situationen rekapituliert.
Das Doku-Fiction-Drama beginnt am Dienstag um 20.15Uhr im ZDF.