Doku "Das Versprechen" nährt Zweifel an Mordurteil

Berlin - Der deutsche Diplomatensohn Jens Söring sitzt seit 30 Jahren in den USA im Gefängnis, womöglich unschuldig. Als 18-Jähriger soll er die Eltern seiner Jugendliebe umgebracht haben - jedenfalls wurde er 1990 wegen Doppelmordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
Der Dokumentarfilm „Das Versprechen - Erste Liebe lebenslänglich” nährt jedoch erhebliche Zweifel an der Schuld Sörings. Die Filmemacher treffen ihn im Gefängnis im US-Staat Virginia, befragen einstige Ermittler, den damaligen Richter sowie Weggefährten, die bis heute für Söring kämpfen. Herausgekommen ist eine zweistündige Doku, die packender ist als so mancher fiktiver Thriller. Auf ein Happy End warten der Protagonist und somit auch die Zuschauer vergeblich.
Das Versprechen - Erste Liebe lebenslänglich, Deutschland, 118 Min., FSK ab 12, von Marcus Vetter und Karin Steinberger, mit Jens Söring. (dpa)