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David Gilmour David Gilmour: Pink Floyds legendärer Gitarrist wird 75 Jahre alt

Von Philip Dethlefs 05.03.2021, 16:03
Rockmusiker David Gilmour während eines ein Open-Air-Konzertes auf den Jazz Open im Jahr 2016 auf dem Schlossplatz in Stuttgart.
Rockmusiker David Gilmour während eines ein Open-Air-Konzertes auf den Jazz Open im Jahr 2016 auf dem Schlossplatz in Stuttgart. dpa

London - Auf der Bühne wirkt er mitunter etwas teilnahmslos, fast desinteressiert. Doch das täuscht. Wenn David Gilmour in die Saiten greift, sorgt das bei seinen Fans immer noch für Gänsehaut. Mit Pink Floyd hat der britische Gitarrist und Sänger Musikgeschichte geschrieben. Mittlerweile hat er jedoch keine Lust mehr, über seine legendäre Band zu sprechen. Die Musik ist für Gilmour, der am Samstag 75 Jahre alt wird, ohnehin nur noch ein Hobby.

„Man kann ihm eine Ukulele geben, und er lässt sie wie eine Stradivari-Violine klingen“, schwärmte „The Wall“-Produzent Bob Ezrin von David Gilmour. Rund um den Globus wird er von Gitarristen und solchen, die es gerne wären, verehrt. Er selbst blieb bescheiden. „Es gibt Gitarristen, die sind mir technisch weit überlegen“, sagte er einmal. Das ist wohl britisches Understatement.

David Jon Gilmour - seit 1967 Mitglied bei Pink Floyd

1967 kam David Jon Gilmour, der am 6. März 1946 in Cambridge geboren wurde, zu Pink Floyd. In der Gruppe, die seinerzeit experimentellen, psychedelischen Rock spielte, ersetzte er bald Gründungsmitglied Syd Barrett. Der hatte die Band wegen schwerer gesundheitlicher Probleme verlassen, das Resultat exzessiven Drogenkonsums.

In den 70er Jahren etablierten sich Pink Floyd mit vier genialen Konzeptalben - „The Dark Side of the Moon“ (1973), „Wish You Were Here“ (1975), „Animals“ (1977) und „The Wall“ (1979) - nicht nur als führende Kraft des Progressive Rock, sondern wurden zu einer der einflussreichsten Gruppen der Musikgeschichte. Weltweit verkaufte sich „The Dark Side Of The Moon“ bis heute fast 50 Millionen mal, „The Wall“ mit der berühmten Ohrwurm-Single „Another Brick in the Wall (Part 2)“ mehr als 30 Millionen mal.

David Gilmour seit Jahrzehnten für wohltätige Zwecke aktiv

Unter Gilmours Führung machte die Band bis Mitte der 90er weiter. Danach gab es nur noch einen gemeinsamen Auftritt. 2005 spielten Pink Floyd - mit Waters - beim „Live 8“-Festival eine Handvoll Songs. Eine millionenschwere Reunion-Tournee lehnten die Musiker zum Leidwesen ihrer Fans ab. Aus Überbleibseln alter Aufnahme-Sessions entstand 2014 das Album „The Endless River“ - laut Gilmour das letzte Werk der Band.

Wenn er nicht gerade Musik macht, engagiert sich David Gilmour seit Jahrzehnten für wohltätige Zwecke. 2003 verkaufte er sein Haus in London und spendete den Erlös in Höhe von mehreren Millionen Pfund an eine Stiftung, um ein Wohnprojekt für Obdachlose zu finanzieren. (dpa)