«Club 27» «Club 27»: Der Club der jung Gestorbenen
Halle (Saale)/MZ/AMO. - Den Auftakt dieser schwarzen Serie bildet das Ende von Brian Jones. Der Mitbegründer der Rolling Stones ertrank im Juli 1969 unter Drogeneinfluss in einem Swimming Pool. Im Jahr darauf kam der Gitarrist Jimi Hendrix in London ums Leben, er hatte Tabletten und Alkohol eingenommen. Kaum hatten sich die Rockfans von diesem Schock erholt, starb 14 Tage später die Sängerin Janis Joplin in Los Angeles. Auch sie, die wie Hendrix beim legendären Woodstock-Festival aufgetreten war, starb an einem Mix aus Schlaftabletten und Wein.
Zwei Jahre nach dem Tod von Brian Jones wurde Jim Morrison, der charismatische Sänger der Band The Doors, tot im Bad einer Wohnung in Paris gefunden. Die Todesursache wurde nie vollständig geklärt, aber es ist anzunehmen, dass Morrisons erheblicher Drogenkonsum eine wesentliche Rolle gespielt hat.
Zum "Club 27" gehören noch viele andere Musiker wie der Mitbegründer der Rockband Grateful Dead, Ron McKernan. Er starb 1973, auch bei diesem Todesfall waren Drogen im Spiel. Und auch der Held des Grunge-Rock, Kurt Cobain, gehört in diese Reihe. 1994, auf dem Höhepunkt des Ruhms, den er sich mit seiner Band Nirvana erspielt hatte, erschoss er sich mit einer Schrotflinte.
Nun werden jene Theoretiker, die im 28. Lebensjahr von Popstars eine magische Linie erkennen, mit Amy Winehouse ihrer empirischen Beweisführung einen neuen, wesentlichen Baustein hinzufügen können. Freilich sind andere, ebenfalls jung gestorbene Musiker, immerhin älter als 27 geworden, die Häufung bleibt indessen auffällig.
Gegen diese Statistik wird man auch mit Fällen wie dem des Ausnahmekünstlers Jeff Buckley nicht argumentieren können. Der ist zwar geheimnisumwittert in einem Fluss ertrunken und würde gut zum "Club" passen. Aber er ist eben schon 30 gewesen.