Buntes Finale von "The Voice of Germany" Buntes Finale von "The Voice of Germany": Schülerin Jamie-Lee Kriewitz hat Deutschlands beste Stimme

Köln - Schon das Outfit war ein Statement. Diesmal war es jedoch nicht Jamie-Lee Kriewitz, die mit ihrem manga-esken Kleidungsstil das modische Extrem des Abends bildete, sondern ihre Teamcoaches. Smudo kam mit einem knallorangen Karate-Müllmannanzug mit pinken Plüschohren auf die Bühne, Michi Beck wählte ein Neon-Sportdress mit Käppi. Man konnte es auch als Signal verstehen: Der Abend sollte ganz im Zeichen von Jamie-Lee Kriewitz stehen.
Das tat er dann auch. Die erst 17-jährige Schülerin aus der Nähe von Hannover setzte dem bunten Finale der Musikshow „The Voice of Germany“ am Donnerstagabend eine pink-plüschige Krone auf. Die Siegerin bekam mehr als 38 Prozent der Stimmen der Zuschauer, die per Telefon und SMS votieren konnten.
Riesiges Ereignis in den sozialen Medien
Es war ein Erfolg mit Ankündigung. Dass Jamie-Lees eigener Song „Ghost“ bei den Zuschauern gut ankommen würde, war schon vor dem Finale klar. Das Video zu „Ghost“ lag bereits unter der Woche auf Nummer zwei in den iTunes-Video-Charts - direkt hinter Adeles „Hello“. Ihr Geheimnis ist es, dass sie mit ihrem bunten Outfit und ihrer zugleich schrillen und doch zurückhaltenden Art viele der jungen Zuschauern anspricht, die die Abstimmung dominiert haben dürften.
Denn selbstverständlich war das Finale von „The Voice of Germany“ auch ein riesiges Ereignis in den sozialen Medien. Die Show ist eine einzige große Dauerwerbesendung, die den Zuschauern das Smartphone quasi in die Hand drückt, um die Zeit zwischen den Songs zu überbrücken. Die Macher der Sendung wissen das, peinliche Werbeeinspieler fordern sogar gezielt zum Twittern auf.
Nach Bekanntgabe des Ergebnisses sank Jamie-Lee erst einmal auf die Knie. Und musste danach direkt die Bühne verlassen. Aus Jugendschutzgründen. Auch Interviews nach der Show waren untersagt, sie betonte aber bereits zuvor: „Wenn ich gewinne, will ich ganz viel feiern, aber erstmal meine Schule fertigmachen, um eine Absicherung zu haben.“ Auf der Aftershow-Party wurde die neue „Stimme Deutschlands“ von ihren Eltern begleitet.
Cold Play mit dem Highlight
Jury-Neuzugang Andreas Bourani kam mit seinen beiden Talenten Ayke Witt (23) aus Groß Twülpstedt bei Wolfsburg und Tiffany Kemp (37) aus Kaiserslautern auf die Plätze zwei und drei. Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß landete mit ihrer Finalkandidatin Isabel Ment (20) aus Berlin auf dem vierten Rang.
Die Finalteilnehmer traten bei der Liveshow aus Berlin mit ihren eigenen Singles und den Musikstars Ellie Goulding (28, „Burn“), Cro (25, „Burn“), James Morrison (31, „Broken Strings“) und Jess Glynne (26, „Rather Be“) auf. Highlight war aber der Gute-Laune-Auftritt der britischen Rockband Coldplay - mit buntem Konfettiregen und Breakdancern in Affenkostümen. Sänger Chris Martin (38) tänzelte bereits Minuten vor dem Song „Adventure Of A Lifetime“ auf der Bühne umher, fernab der Fernsehkameras.
Nur einer konnte nicht so richtig feiern. Die Kandidaten des irischen Coaches Rea Garvey (42) waren bereits im Halbfinale ausgeschieden.

