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Bühne und Fernsehen Bühne und Fernsehen: Schauspielerin Maria Schell starb im Alter von 79 Jahren

27.04.2005, 05:34
Die österreichischen Schauspieler O. W. Fischer und Maria Schell während den Dreharbeiten zu dem Film «Das Riesenrad» am 13.02.1961 (Archivfoto). Schauspielerin Maria Schell ist tot. Sie starb am Dienstagabend (26.04.2005) im Alter von 79 Jahren auf ihrer Alm in Kärnten. Das meldet der ORF. Demnach erlag Schell den Folgen einer Lungenentzündung. Ihre große Karriere begann bereits in den 1950er Jahren. (Foto: dpa)
Die österreichischen Schauspieler O. W. Fischer und Maria Schell während den Dreharbeiten zu dem Film «Das Riesenrad» am 13.02.1961 (Archivfoto). Schauspielerin Maria Schell ist tot. Sie starb am Dienstagabend (26.04.2005) im Alter von 79 Jahren auf ihrer Alm in Kärnten. Das meldet der ORF. Demnach erlag Schell den Folgen einer Lungenentzündung. Ihre große Karriere begann bereits in den 1950er Jahren. (Foto: dpa) dpa

Wien/dpa. - Sie lebte dort in den vergangenen Jahren zurückgezogen auf einer Alm. Sie wurde 79 Jahre alt.

Die Schauspielerin hatte sich von einer Lungenentzündung nichtmehr erholt, wegen der sie kurz vor Ostern in eine Grazer Klinikeingeliefert worden war. Nach ihrer Entlassung vor rund einer Wochewar sie in ihr Bauernhaus zurückgekehrt. Die Beerdigung ist fürSamstag (30.) vorgesehen. «Entsprechend dem Wunsch von ihrem BruderMaximilian Schell ist ein ortsübliches Begräbnis geplant», sagteKogler weiter. «Maria Schell wird am Ortsfriedhof in dem Grabbeigesetzt, in dem auch ihre Mutter bestattet wurde.»

Schell eroberte sich mit ihrer authentischen Darstellung großerGefühle und ihrem viel beschworenen «Lächeln unter Tränen» in den1950er Jahren in Kino-Melodramen die Herzen des Publikums.Riesenerfolge feierte sie an der Seite von Dieter Borsche in «Dr.Holl» und «Es kommt ein Tag». Zusammen mit O. W. Fischer avanciertesie zum Traumpaar des deutschen Films. Als «Seelchen» von vielengeliebt, mochte sie sich selbst mit diesem Etikett nie rechtanfreunden.

Nach ersten Erfolgen auf der Theaterbühne bewies die Künstlerin ininternationalen Kino-Erfolgen wie «Die Brüder Karamasow» oder «Dieletzte Brücke» ihr Format für ernste Rollen. Es folgte eine weltweiteKarriere. Schell stand ab den 1960er bis in die 1980er Jahre inHollywood-Produktionen wie «Superman» und «Die Spaziergängerin vonSanssouci» mit Berühmtheiten wie Gary Cooper, Marcello Mastroianni,Marlon Brando oder Romy Schneider vor der Kamera.

Auch auf der Bühne und in Fernsehspielen begeisterte sie alsvielseitige, überzeugende Darstellerin und war unter anderem bei denSalzburger Festspielen zu sehen. Insgesamt spielte sie in mehr als200 Kino- und Fernsehfilmen. In Deutschland spielte sie ab 1987 inder ARD-Serie «Die glückliche Familie» an der Seite von SiegfriedRauch und Maria Furtwängler.

Das Privatleben der am 15. Januar 1926 in Wien geborenenSchauspielerin war vom Wechsel zwischen großem Erfolg und tiefenLebenskrisen bestimmt. Gesundheitliche Probleme, einSelbstmordversuch und Schulden brachten den ehemaligenPublikumsliebling wiederholt in die Schlagzeilen der Boulevardpresse.Große Unterstützung fand sie bei ihrem Bruder, Oscar-PreisträgerMaximilian Schell, der 2001 ihr Leben verfilmte.

Die Schauspielerin Maria Schell bei der 54. Bambi-Verleihung in Berlin am 21. November 2002 mit dem Goldene Bambi in den Händen, das ihr für ihr Lebenswerk verliehen wurde. (Foto: dpa)
Die Schauspielerin Maria Schell bei der 54. Bambi-Verleihung in Berlin am 21. November 2002 mit dem Goldene Bambi in den Händen, das ihr für ihr Lebenswerk verliehen wurde. (Foto: dpa)
dpa