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Brandenburg Brandenburg: Neuer Schatz für Potsdam

Von Leticia Witte 03.01.2008, 18:19
Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka (CDU, l.) und die Direktorin des Filmmuseums Bärbel Dalichow zeigen in Potsdam zwei Originalfotos aus dem Filmen «Totentanz der Liebe» (l.) von 1926 mit Greta Garbo und Antonio Moreno und aus dem verschollenenen Film «Four Devils» von Friedrich Wilhelm Murnau aus dem Jahr 1928 mit B. Norton, J. Gaquor, N. Drexel und C. Morton (v.l.). (Foto: dpa)
Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka (CDU, l.) und die Direktorin des Filmmuseums Bärbel Dalichow zeigen in Potsdam zwei Originalfotos aus dem Filmen «Totentanz der Liebe» (l.) von 1926 mit Greta Garbo und Antonio Moreno und aus dem verschollenenen Film «Four Devils» von Friedrich Wilhelm Murnau aus dem Jahr 1928 mit B. Norton, J. Gaquor, N. Drexel und C. Morton (v.l.). (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Potsdam/dpa. - «Das ist ein riesigerFotoschatz», sagte Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka (CDU).Dem Museum zufolge handelt es sich bei den Bildern zu mehr als 800Filmtiteln um die bisher größte Fotosammlung der Einrichtung.Vertreten ist vor allem die Zeit vor 1945. Die Fotos seien für 35 000Euro aus Landesmitteln von einem Sammler aus Hamburg erworben worden.

Unter den spektakulärsten Stücken sind laut Direktorin BärbelDalichow 49 Standfotos des als verschollen geltenden Films «FourDevils» (1928) von Friedrich Wilhelm Murnau. Auf einem der Bilderblicken vier Schauspieler in engen Trikots, mit kleinenTeufelshörnern auf dem Kopf in die Kamera. Auch fehlt nicht in derSammlung die legendäre Schauspielerin Greta Garbo: Zu sehen ist etwaeine Szene aus «Totentanz der Liebe» (1926) mit Antonio Moreno, der,auf Knien liegend, ihr Bein umfasst.

Als Raritäten bezeichnete das Museum auch Fotos aus den 1920er und1930er Jahren zu Filmen von beispielsweise Richard Oswald und eine«Vielzahl von originalen amerikanischen Pressefotos zu Klassikern derFilmgeschichte» - darunter «Phantom of the Opera» (1925).

Möglicherweise werden Teile der neuen Sammlung erstmals Ende 2008im Foyer des Museums gezeigt. Außerdem soll die Dauerausstellunganlässlich der fast 100-jährigen Geschichte des MedienstandortesBabelsberg im Jahr 2011 umgebaut werden.

Zunächst werde es ein Vierteljahr dauern, um die 7000 Schwarz-Weiß-Fotos in das Archiv einzugliedern, erklärte Dalichow. Insgesamtgebe es bisher rund 600 000 Positive und 140 000 Negative in deröffentlich zugänglichen Fotosammlung. Sie lagert im Museumsdepot,dessen baulicher Zustand verbessert werden soll.

Das Paket mit den Fotos habe der nicht namentlich genannte Sammlerselbst in einem Auto vorbeigebracht. «Uns ist es gelungen, das Geldjetzt zur Verfügung zu stellen», sagte die Kulturministerin. DasKaufangebot lag bereits seit Herbst 2005 vor.