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Blödel-Comic Blödel-Comic: Kinostart 17. Juli: «Werner - Gekotzt wird später!»

Von Peter Claus 13.07.2003, 19:31
Andi, Eckat und Werner (v.l.) in einer Szene des Zeichentrickkults "Werner - Gekotzt wird spaeter!" von Hayo Freitag und Michael Schaack. In seinem vierten Kinofilm macht Werner mit seinen Freunden die norddeutschen Autobahnen mit einem amerikanischen Strassenkreuzer unsicher. (Foto: ddp)
Andi, Eckat und Werner (v.l.) in einer Szene des Zeichentrickkults "Werner - Gekotzt wird spaeter!" von Hayo Freitag und Michael Schaack. In seinem vierten Kinofilm macht Werner mit seinen Freunden die norddeutschen Autobahnen mit einem amerikanischen Strassenkreuzer unsicher. (Foto: ddp) ddp

Hamburg/dpa. - Zum vierten Mal schickt sich das seit 1978 durchComic-Hefte populäre Nordlicht Werner an, die Kinocharts zu erobern.«Werner - Gekotzt wird später!» will an die Vorgängerfilme anknüpfen,die rund 13 Millionen Zuschauer in deutsche Kinos lockten. Entwickeltwurde die Geschichte wieder von «Werner»-Erfinder Rötger Feldmann undseinem Bruder Andi.

Bierliebhaber Werner und seine Freunde Andi und Eckart gehendiesmal auf eine Urlaubstour. Das wilde Trio macht sich imselbst gebauten Superauto, das allerdings viele Macken hat, auf nachKorsika. Wilde Polizeiverfolgungen und ein promillegetränkterAufenthalt bei Bier brauenden Mönchen prägen die holprige Reise. DenAnstoß zur Fahrt gibt die verklärte Erinnerung an eine hitzigeFußballschlacht auf einem korsischen Campingplatz. Doch: Nichts istmehr so, wie es einmal war.

Mit der Erinnerungssequenz an ein Match zwischen FC Chemoklo undTUS Isomatte hat der unter Regie von Michael Schaack liebevoll unddetailbegeistert gezeichnete Film seinen furiosen Auftakt. Da krachtnicht nur das runde Leder, da knallen auch die Pointen gegen dasSpießertum. Hier erreicht der Film satirisches Format. Andi Feldmansagt dazu: «Satire ist doch ein gutes Mittel, um die Wirklichkeit zuspiegeln. Und wir zeigen nur Wirklichkeit.» «Alles selbst erlebt»,ergänzt sein Bruder Rötger.

Auffallend ist, dass der Film, anders als seine Vorgänger, wenigerauf Fäkalhumor und grobe Gags setzt. «Man wird ja älter und angeblichweiser», sagt Rötger. Andi fügt hinzu: «Unser Maßstab dabei ist: Wennwir selbst drüber lachen, dann ist der Witz gut. Und wir haben vielgelacht bei der Arbeit am Film.» Dieser überrascht in derCharakterisierung der Figuren mit einigen sensiblen Momenten: Werner& Co. sind keine Flachfiguren mehr, sondern pralle Typen. Viele derDialoge zielen nicht nur sicher auf Pointen, sondern enthalten auchZeichen auf Emotionen der Helden - und das ist neu für einen«Werner»-Film.

Eingefleischte «Werner»-Fans müssen aber keine Angst haben, dassihre Kultfigur zum Weichei umgemodelt wurde. «Wo Werner drauf steht,ist auch Werner drin», beharrt Rötger Feldman. Die Erwartungen aneinen deftigen Zeichentrick-Ulk werden voll erfüllt. Und das heißt:Die Zuschauer müssen den Titel, «Werner - Gekotzt wird später!»,absolut nicht für bare Münze nehmen. Das vierte Kinoabenteuer mit«Werner» startet mit der für eine einheimische Produktion recht hohenZahl von 600 Kopien.

Internet: Infos zum Film: http://www.gekotzt-wird-spaeter.de