Bernhard Heisig Bernhard Heisig: Bundeskanzler eröffnet Leipziger Ausstellung im März

Leipzig/dpa. - Im Museum der bildenden Künste Leipzig laufendie Vorbereitungen für die Ausstellung «Die Wut der Bilder» mitWerken von Bernhard Heisig, dem letzten Lebenden der LeipzigerSchule. Die Schau soll am 20. März von Bundeskanzler Gerhard Schröder(SPD) im ersten bedeutenden Museumsneubau nach der Wiedervereinigungeröffnet werden, sagte Heisig am Sonntag der dpa. Gefördert durch dieKulturstiftung des Bundes werden bis zum 29. Mai 71 Gemälde sowie 62Zeichnungen und Grafiken gezeigt, die aus deutschen Museen undPrivatsammlungen stammen.
Die umfassende Ausstellung vereint nach Angaben des MuseumsPorträts und Schauplätze aus der Erfahrungswelt des Malers, die ihnbis heute beschäftigten. «Die Wut der Bilder» solle Auskunft über dasfigürlich-realistische Werk Heisigs geben, von der Frage seinerfreiwilligen Verpflichtung bei der Waffen-SS als Siebzehnjähriger biszum lebenslangen Kriegstrauma. Die Schau wird anschließend inDüsseldorf (11. Juni bis 25. September) und Berlin (8. Oktober 2005bis 6. Januar 2006) zu sehen sein.
Der in Brandenburg lebende Heisig (79) ist nach dem Tod von WernerTübke und Wolfgang Mattheuer vorigen Jahres der letzte Protagonistder Leipziger Schule, die eine ganze Generation von Malern prägte. Zuseinen bekanntesten Werken zählen «Festung Breslau», «Ikarus», dasPorträt von Altbundeskanzler Helmut Schmidt «Atelierbesuch» sowie«Pariser Kommune».