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Berlin Berlin: Über die Ökonomie des Lebens

17.06.2009, 12:39
Armin Petras, Intendant am Berliner Maxim-Gorki-Theater (FOTO: DPA)
Armin Petras, Intendant am Berliner Maxim-Gorki-Theater (FOTO: DPA) dpa

Berlin/dpa. - Es ist eine Bühnenfassung desAutors und von Mario Gelardi. Regie führt Peter Kastenmüller. Dasteilte Intendant Armin Petras am Mittwoch auf seinerJahrespressekonferenz zur neuen Spielzeit 2009/2010 mit.

Das Theaterstück nach dem Enthüllungsroman über die italienischeCamorra mit den dunklen Verzweigungen und finanziellen Mechanismender organisierten Kriminalität war im vergangenen Jahr beim«Italienischen Theaterherbst» in Berlin vom Teatro Stabile aus Neapelgezeigt worden.

Die neue Spielzeit am Maxim Gorki Theater steht unter dem Motto«Ökonomie des Lebens», was laut Petras «nicht nur mit der aktuellenFinanzkrise, sondern generell mit den Themen Macht, Geld undGesellschaft» zu tun habe. Ein anderes Thema sei «Überleben imUmbruch». Petras selbst inszeniert zu Beginn der neuen Spielzeit imSeptember unter anderem «Gertrud» nach dem Roman von Einar Schleef,William Shakespeares «Der Kaufmann von Venedig» im Oktober und dieUraufführung «Zornig geboren» von Darja Stocker (24. September imStudio) als Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen.

Außerdem plant Petras in seiner Regie im November eine «OpeningNight» nach dem Film von John Cassavetes (Koproduktion mit demSchauspiel Frankfurt) und als Uraufführung eine «Abschlussfeier» nachEinar Schleef als Open-Air-Aufführung an verschiedenen Orten, eineKoproduktion mit dem Anhaltischen Theater Dessau.

Jan Bosse inszeniert im Februar «Der Geizige» von Peter Licht nachMolière. Der Schauspieler Milan Peschel («Netto») führt im März Regiebei Tennessee Williams' «Glasmenagerie», Stephan Pucher inszeniert imMai «Penthesilea» von Heinrich von Kleist, sozusagen als Vorwegnahmedes Kleist-Marathons im Jahr 2011 zum 200. Todestag Kleist, bei demam Gorki-Theater sämtliche Stücke des in Frankfurt (Oder) geborenenund am Berliner Wannsee durch Selbstmord geendeten Dramatikersaufgeführt werden.

Petras sieht sein Theater «qualitativ stabilisiert». Es werde zunationalen und internationalen Festivals eingeladen. «Das ist einePosition, die uns sicherlich nicht so schnell obsolet macht.» DasGorki-Theater hatte in der jetzt zu Ende gehenden Spielzeit bisher86 000 Besucher, in der davor liegenden Saison waren es insgesamt90 000. Petras' Vertrag läuft noch bis 2016.