Ausstellungen Ausstellungen: «Körperwelten» erstmals in den neuen Bundesländern

Leipzig/ddp. - Die Schau ist mit Ausnahme von Berlin erstmals in den neuenBundesländern zu sehen. Von der Entwicklung menschlichen Lebens imMutterleib über das Skelett bis hin zum Zusammenspiel der Muskelnreiche die Palette der mehr als 200 gezeigten Präparate, sagteAusstellungskuratorin Angelina Whalley am Donnerstag in Leipzig. DerUntertitel «Eine Herzenssache» verweise dabei auf dasSchwerpunktthema.
Nach Angaben Whalleys soll die Schau auch als Instrument derGesundheitserziehung dienen. Sie ermögliche auf einmalige Weise dendirekten Vergleich zwischen gesunden und kranken Organen. In Leipzigsind den Angaben zufolge eine Reihe von neuen Ganzkörperplastinatenzu sehen. Dazu gehörten der «Lebensretter» aus dem Jahr 2009 sowieder umstrittene «Schwebende Akt», der einen Mann und eine Frau beimGeschlechtsverkehr zeigt. Eines der größten Präparate ist die«Pokerrunde», die im James-Bond-Streifen «Casino Royale» zu sehenwar.
Der als Plastinator bekannt gewordene Gunter von Hagens erklärte,die Schau solle ästhetischen Ansprüchen genügen und keine«Gruselausstellung» sein. Mit Plastination wird die von Hagens'angewandte Methode zur Präparation von Körpern bezeichnet. Nachdessen Angaben haben seit 1995 weltweit 30 Millionen Menschen dieAusstellung «Körperwelten» gesehen, in Deutschland waren es bishersieben Millionen.
Neben Berlin, wo die Schau bereits zweimal zu sehen war, gastiertedie «Körperwelten»-Ausstellung unter anderem in Heidelberg undAugsburg. Auch in der Schauwerkstatt im brandenburgischen Gubenwerden Plastinate gezeigt.