ARD ARD: Wie geht es mit Gottschalk weiter?
Berlin/dapd. - Nach dem schwachen Start der Vorabendshow«Gottschalk Live» und der neu entstandenen Diskussion umunbefriedigende Marktanteile auf diesem Sendeplatz, wird ARD-internoffenbar über alternative Formate für Moderator Thomas Gottschalknachgedacht. Laut «Bild am Sonntag» gibt es Überlegungen, demEntertainer die Moderation diverser Gala-Veranstaltungen imHauptabendprogramm anzubieten. Offenbar wird sogar darübernachgedacht, für Thomas Gottschalk ein Showformat zu entwickeln, dasmit «Wetten, dass...?» vergleichbar ist.
Dem Bericht zufolge haben die ARD-Chefs Gottschalk kürzlichaußerdem das Quiz «Frag doch mal die Maus» angeboten, dasursprünglich von Jörg Pilawa und zuletzt von Eckhart vonHirschhausen präsentiert wurde. Das habe Gottschalk allerdingsabgelehnt.
ARD-Programmdirektor Volker Herres, der in der vergangenen Wochefür die neue Vorabendshow «Gottschalk Live» öffentlich eineSteigerung des Marktanteils auf zehn Prozent angemahnt hatte, gerätunterdessen senderintern in die Kritik. Herres hatte beiNichterfüllung dieser Vorgabe indirekt einen Ausstieg aus demProduktionsvertrag angedroht.
Michael Kroemer, langjähriges Mitglied im Verwaltungsrat des WDR,sagte der selben Zeitung: «Herrn Herres geht der Arsch aufGrundeis». WDR-Intendantin Monika Piel, die weiter zu Gottschalk undzum Konzept seiner quotenschwachen Sendung steht, bescheinigte derVerwaltungsrat hingegen: «Frau Piel ist durch die aktuelle Situationnicht beschädigt. Aber die ARD ist eben Babylon und dasentsprechende Stimmengewirr kennen wir ja.»
Herres schlägt inzwischen versöhnlichere Töne an. Der Zeitungsagte der ARD-Programmdirektor, er stehe mit Gottschalk in einem«professionellen Austausch» darüber, wie sich die Sendungentwickele. «Dazu gehört auch, die Lage nüchtern und unaufgeregt zubilanzieren. Ich möchte, dass weder er noch die ARD Schaden nimmt.»