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Zimmerpflanzen Zimmerpflanzen: Erde immer wieder lockern

20.01.2008, 20:51

Halle/MZ. - Grün- und Blühpflanzen für die Wohnung gibt esfast unüberschaubar viele. Doch wie werden dieverschiedenen Arten richtig gepflegt?

Rudolf R., Eisleben: Müssen Phalaenopsis-Orchideen regelmäßig umgetopft werden? Schneidet man die Luftwurzeln ab, und wie verhält es sich mit dem Gießen?

Antwort: Orchideen sind tropische Pflanzen, die ursprünglich mit Hilfe ihrer Luftwurzeln Feuchtigkeit aus der Tropenluft ziehen, die nicht abgeschnitten werden dürfen. Der Topf dient der Orchidee nur als Halt. Nur wenn er diesen nicht mehr geben kann, sollte umgetopft werden: in spezielles Orchideensubstrat und in einen möglichst durchsichtigen Topf, da die Luftwurzeln Licht brauchen.

Edda W., Bad Schmiedeberg: Meine Pflanzen sind von grünen Tierchen befallen. Was hilft?

Antwort: Den Blattläusebefall können Sie mit verschiedenen Mitteln bekämpfen, etwa mit Lizetan.

Doris B., Bitterfeld-Wolfen: Ich habe an allen Blumentöpfen kleine schwarze Fliegen. Wie kann ich diese bekämpfen?

Antwort: Zum einen können Sie Gelbtafeln in Ihre Blumentöpfe stecken. Bei diesem massiven Befall werden diese aber kaum ausreichen. Sie können aber auch chemische Mittel aus dem Gartenfachgeschäft einsetzen. Wichtig ist es jedoch, stets darauf zu achten, dass ihre Pflanzen nicht zu nass stehen. Diese Fliegen legen ihre Eier nur in feuchte Erde. Gießen Sie also nicht zu stark und lockern Sie die obere Erdschicht immer wieder auf, so dass die Erde oben möglichst trocken bleibt.

Ingeborg S., Pratau: Was tun? Mein Palmenfarn bekommt gelbe Nadeln.

Antwort: Der Palmenfarn ist besser im Gewächshaus zu halten, da er eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 Prozent benötigt. In Wohnungen ist diese Umgebungsfeuchtigkeit meist nicht zu erreichen, so dass die Nadeln gelb werden. Sie sollten den Farn so oft wie möglich besprühen und Luftbefeuchter aufstellen.

Elke B., Halle: Mein 1,80 Meter hoher Säulenkaktus wird oben zunehmend dünn und verzweigt sich. Kann ich diese hässlichen Spitzen abschneiden?

Antwort: Die dünnen Spitzen sind darauf zurückzuführen, dass der Kaktus zu dunkel und zu nass steht. Er sollte, je nach Standort, nur einmal alle vier bis acht Wochen gegossen werden. Die dünnen Spitzen können Sie abschneiden. Nach dem Wundheilungsprozess wächst der Kaktus weiter.

Gudrun K., Jessen: Mein Ficus verliert jetzt täglich Blätter. Was mache ich falsch?

Antwort: In der dunklen Winterzeit ist das nahezu normal. Der Ficus hilft sich in der lichtarmen Zeit, indem er seine Assimilations- beziehungsweise Vegetationsfläche verringert und Blätter abwirft. Im Frühjahr treibt er wieder neu aus.

Erika S., Dessau-Roßlau: Wie muss man mit einer Amaryllis nach der Blüte umgehen?

Antwort: Nach der Blüte sollten Sie die Amaryllis noch etwa vier Wochen stehen lassen und gießen. Anschließend wird sie bis Oktober oder Dezember trocken gehalten, je nachdem, wann sie wieder blühen soll. Wichtig ist, die trockene Zwiebel von alter Erde und vertrockneten Wurzeln zu befreien, bevor sie dann mit neuer Erde in den Topf gepflanzt wird. Die Zwiebel sollte zu zwei Dritteln über den Topfrand hinaus ragen und zu einem Drittel in der Erde stecken.

Monika K., Wittenberg: Wie pflegt man den Elefantenfuß?

Antwort: Der Elefantenfuß stammt aus den trockenen Gebieten Mexikos. Er sollte trocken gehalten werden und braucht etwa nur alle acht Wochen eine Wassergabe.

Petra M., Saalekreis: Verträgt meine Madagaskar-Palme im Sommer Sonne?

Antwort: Pflanzen, die Stacheln haben, brauchen viel Sonne. Auch die Madagaskar-Palme gedeiht gut, wenn sie im Sommer ins Freie kommt und sonnig steht. Jetzt sollte sie nur mäßig gegossen werden.

Robert S., Merseburg: Wie oft muss ein Affenbrotbaum gegossen werden?

Antwort: Der Affenbrotbaum ist genügsam. Im Winter soll er nicht austrocknen, im Sommer etwa alle vier Wochen gegossen werden.

Rita K., Teutschenthal: Auf der Erde meiner Zimmerpflanzen bildet sich Schimmel. Warum?

Antwort: Nahezu jede Pflanzenerde wird auf Torfbasis hergestellt. Die im Torf verbliebene nicht verrottete organische Substanz begünstigt Schimmel, wenn die Erde zu nass ist. Gießen Sie nicht zu stark und lockern Sie die obere Erdschicht im Topf immer wieder auf.

Karin T., Zeitz: Ich habe mit Alpenveilchen und Azaleen kein Glück. Stehen sie zu warm?

Antwort: Alpenveilchen sollten bei zehn bis 15 Grad stehen, vertragen es aber auch kühler. Azaleen sollten im knospigen Zustand bei Temperaturen von 15 bis 20 Grad stehen, sind sie aufgeblüht, können sie auch kühler stehen, damit sich die Blühdauer verlängert. Zum Gießen: Ist der Wurzelballen trocken, bekommen sie ihn durch normales Gießen nicht wieder feucht. Am besten, sie tauchen den Ballen in ein Wasserbad und lassen ihn richtig vollsaugen.

Helga T., Kemberg: Weshalb bekommt meine Ctenanthe seit einiger Zeit braune Blätter?

Antwort: Die Ctenanthe stammt aus Brasilien, sollte warm, halbschattig oder hell, aber nicht in der prallen Sonne stehen. Das Problem bei Zimmerpflanze ist, dass ihr hier keine tropischen Bedingungen garantiert werden können. Sie kommt zwar mit wenig Licht aus, braucht aber eine sehr hohe, ständige Umgebungsfeuchtigkeit. Auch wenn es nicht ausreichend hilft: Besprühen Sie die Pflanze dreimal täglich und versuchen Sie zudem, die Luft mit Feuchtigkeit über Zimmerspringbrunnen und Wasserschalen anzureichern.

Margrit G., Laucha: Was kann ich tun, um Wollläuse an Zimmerpflanzen wirksam zu bekämpfen?

Antwort: Das ist schwierig, da Wollläuse so gut wie resistent gegenüber chemischen Mitteln sind. Diese können meist die Wachsschicht der Wollläuse nicht durchdringen. Daher sollten Sie Spiritus eins zu eins mit Wasser verdünnen und mit einem Tupfer auf die betroffenen Stellen auftragen und trocknen lassen. Erst danach sollten Sie die Pflanzen mit ölhaltigen chemischen Mitteln oder Lizetan behandeln.

Lilo K., Naumburg: Die Knospen einer meiner vielen Orchideen werden gelb und fallen ab - ohne aufzublühen. Das ist mir noch nie passiert. Was ist der Grund?

Antwort: Meist stehen die Orchideen einfach zu nass. Bisweilen bekommen Orchideen auf Fensterbänken aber auch kalte Füße. Stellen Sie den Topf auf etwas drauf, so dass die Kälte blockiert wird und drosseln Sie die Wassergaben. Möglicherweise speichert das Substrat in dem einen Topf einfach mehr Wasser als in den anderen.

Fragen und Antworten notierten Manuela Bank und Dorothea Reinert