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Zulieferer schafft 250 Jobs Zulieferer schafft 250 Jobs: Horiba Fuelcon errichtet neues Werk bei Magdeburg

Von Steffen Höhne 27.11.2019, 18:03
Horiba Fuelcon baut in Barleben bei Magdeburg.
Horiba Fuelcon baut in Barleben bei Magdeburg. www.imago-images.de

Halle (Saale) - Der Magdeburger Autozulieferer Horiba Fuelcon investiert kräftig. In den kommenden zwei Jahren will das Unternehmen am Firmensitz in Barleben (Börde) für 30 Millionen Euro ein neues Produktions- und Bürogebäude errichten. Der Neubau solle Ende 2021 eingeweiht werden und 250 neue Arbeitsplätze bieten, teilte Geschäftsführer Ingo Benecke am Mittwoch mit. Der weltweite Wandel der Automobilbranche hin zur Elektromobilität sorgt bei dem Anlagenbauer nach eigenen Angaben für einen massiven Aufschwung.

Horiba Fuelcon ist Spezialist für Prüfstände

Die Firma baut und betreibt seit etwa 20 Jahren Teststände für Batterien und Brennstoffzellen. Zu den Kunden zählen unter anderem BWM, Bosch, Hyundai und Boeing. Das Unternehmen mit etwa 110 Mitarbeitern erzielte 2017 einen Jahresumsatz von etwa 15 Millionen Euro. Es ist vor allem auf die Brennstoffzellen-Technologie spezialisiert. Während Fuelcon bisher vor allem ein großes Prüflabor war, das die Kunden nutzen konnten, sollen künftig verstärkt Teststände für Kunden produziert werden. Im vergangenen Jahr übernahm das japanische Unternehmen Horiba den Zulieferer.

Horiba ist ein weltweit führender Hersteller von Messinstrumenten - unter anderem für automobiles Testen. Mit der starken Mutter im Rücken hat Fuelcon nun die finanziellen Möglichkeiten, zu expandieren.

Das Land Sachsen-Anhalt will die Entwicklung unterstützen und am Standort einen sogenannten E-Mobility-Campus errichten. Dazu will die Uni Magdeburg das Forschungszentrum „Center for Method Development“ aufbauen, welches mit bestehenden Technologiezentren kooperieren soll. Das Land will, so Wirtschaftsstaatssekretär Jürgen Ude, damit die Automobilbranche unterstützen, die sich im Strukturwandel befindet.

Entwicklung zur Elektromobilität bietet Zulieferern neue Chancen

Die Entwicklung hin zur Elektromobilität bietet Zulieferern etwa im Leichtbau oder der Batterietechnik neue Chancen. Vielen Mittelständlern in Sachsen-Anhalt fehlen jedoch die Mitarbeiter und auch die finanziellen Möglichkeiten Produktinnovationen umzusetzen. Viele Zulieferer leiden aktuell unter Auftragsrückgängen, einige Firmen haben bereits Kurzarbeit angemeldet. (mz)