Wirtschaftsspionage Wirtschaftsspionage: Schäden haben sich verdoppelt
In Deutschland werden immer häufiger Unternehmen Opfer von Industriespionage. Laut Studien der Unternehmensberatungsfirma Corporate Trust gaben im Jahr 2007 knapp 19 Prozent aller befragten Firmen an, in mindestens einem Fall von Spionage geschädigt worden zu sein; im vergangenen Jahr waren es bereits 21,4 Prozent. Der entstandene Schaden hat sich dabei genau verdoppelt - auf 4,2 Milliarden Euro. Rechnet man laut Corporate Trust auch Verdachtsfälle hinzu, so muss sich mehr als die Hälfte aller deutschen Firmen mit dem Thema Wirtschaftsspionage beschäftigen. Die meisten Spionageangriffe erfolgen überraschenderweise nicht aus China - Angriffe aus Asien schlagen nur mit zehn Prozent zu Buche - sondern vor allem aus den GUS-Staaten mit 27 Prozent und Nordamerika mit 25 Prozent. Dazwischen liegen Angriffe aus Deutschland mit 26 Prozent.
Und obwohl Corporate Trust bei drei Viertel aller Unternehmen erfragte, dass diese mit einer Zunahme von Spionage rechnen, wird nicht ausreichend vorgebeugt: So bereiten mehr als die Hälfte aller Firmen ihre Mitarbeiter sicherheitstechnisch nicht auf Auslandsreisen vor. Für die Studie wurden insgesamt 6.924 Firmen mit mindestens zehn Mitarbeiterin und einem Jahresumsatz von einer Million Euro befragt; 597 (8,6 Prozent) antworteten. (hk)