1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Wirtschaft
  6. >
  7. Weniger Inflation: Discounter senken Preise für Lebensmittel

LIVETICKER & VIDEOS

Preissteigerungen Sinkende Inflation: Discounter senken Lebensmittelpreise

Die Inflation in Deutschland sinkt im September 2023 wieder auf ein Niveau ähnlich dem zu Kriegsbeginn im vergangenen Jahr. Discounter liefern sich nun Rabatt-Schlachten, mit den Versprechen, die günstigeren Preise bleiben. Doch wer weiß, für wie lange.

Aktualisiert: 19.10.2023, 13:30
Viele Discounter versprechen dauerhaft günstigere Lebensmittel. Nach der hohen Inflation ein Segen, bei dem nicht klar ist, wie lange er hält.
Viele Discounter versprechen dauerhaft günstigere Lebensmittel. Nach der hohen Inflation ein Segen, bei dem nicht klar ist, wie lange er hält. Julian Stratenschulte/dpa

Magdeburg/Halle (Saale)/DUR - Lebensmittel werden wieder günstiger. Diverse Discounter wie Edeka und Aldi werben damit, die Preise für ihre angebotenen Waren dauerhaft zu senken. Im Moment kosten viele Lebensmittel in den Supermarktketten tatsächlich weniger als im vergangenen Jahr, auf dem Niveau von vor der Pandemie sind sie aber noch nicht.

Lesen Sie auch: Inflation und Katastrophen - Versicherungen werden teurer

Ausschlaggebend mögen die Preise im Großhandel sein. Die waren laut Statistischem Bundesamt Distatis im September 2023 um 4,3 Prozent niedriger als im vergangenen Jahr. Dabei muss beachtet werden, dass die Preise 2022 durch den Krieg in der Ukraine sehr hoch waren. Damit kosten viele Produkte immer noch mehr als in den Corona-Jahren 2020 und 2021 oder noch vor der Pandemie.

Inflation: Preise für unfertige Produktion sinken, für fertige Produkte steigen sie

Im September 2023 sind vor allem bei Produkten aus Erdöl die Preise stark gesunken, fast 20 Prozent. Ähnliches passierte laut Distatis bei Produkten, die noch weiter verarbeitet werden.

Lesen Sie auch: Energie hat ihren Preis - So finden Sie den besten

Das betraf auch Altmaterial und Reststoffe der Landwirtschaft (-22,7 Prozent) Rohtabak, Saatgut und Futtermittel (-21,9 Prozent), Chemikalien (-20,8 Prozent), Erze und Metalle und noch unfertige Metallprodukte (-14,9 Prozent).

Preise für Nahrungsmittel im Großhandel gestiegen

Die Preise für Nahrungsmittel im Großhandel sind im Vergleich zum vergangenen Jahr jedoch gestiegen. Dort musste  im September 2023 für Obst, Gemüse und Kartoffeln beispielsweise 19,7 Prozent mehr bezahlt werden als im vergangenen Jahr. Nicht so hoch fielen die Steigerungen bei Zucker, Süß- und Backwaren (+13,4 Prozent), lebende Tiere (+10,5 Prozent) und Getränke (+8,4 Prozent) aus. 

Laut Tagesschau rechnet Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) damit, dass die Inflationsrate im kommenden Jahr weiter fällt. Er geht von 2,6 Prozent aus, und dass die Preise für Lebensmittel weiter fallen werden.