Verkauf von Baumarkt-Kette gescheitert Verkauf von Baumarkt-Kette gescheitert: Max Bahr wird nach 50 Jahren Geschichte

Saarbrücken/AFP - Die Rettung der insolventen Baumarktkette Max Bahr durch den Konkurrenten Globus ist gescheitert. Ein Vertrag mit Globus zur Übernahme der Max-Bahr-Immobilien sei „nicht zu Stande gekommen“, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters von Moor Park, einer Immobiliengesellschaft, der viele der Max-Bahr-Baumärkte gehören. Mit Globus habe es zunächst Verhandlungen über einen Kauf der Filialen gegeben. Dann sei Globus aber dazu übergegangen, über eine Miete der Häuser zu verhandeln.
Dabei habe Globus „ein nicht akzeptables Angebot“ vorgelegt, sagte der Sprecher von Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann. Brinkmann wolle nun Pakete mit einzelnen Max-Bahr-Immobilien schnüren und diese verkaufen. Über den Verkauf eines Immobilien-Paketes liefen bereits „erste Verhandlungen“. Es fänden Gespräche mit „renommierten Baumarktketten“ statt.
Medienberichten zufolge wollte Globus rund 60 der noch verbliebenen 73 Max-Bahr-Filialen übernehmen. Erst vor knapp zwei Wochen war der Verkauf Max Bahrs an den Konkurrenten Hellweg gescheitert - und damit eine Alternative bei der Rettung der Baumarktkette weggefallen. Der Insolvenzverwalter hatte daraufhin bekanntgegeben, in Kürze mit dem Ausverkauf beginnen zu wollen. Dann waren am Dienstag Gerüchte bekanntgeworden, die Fachmarktkette Globus könne einen großen Teil der Filialen übernehmen und Max Bahr retten.
Max Bahr ist Teil des insolventen Baumarkt-Konzerns Praktiker. Praktiker mit etwa 15.000 Beschäftigten hatte am 11. Juli Insolvenz angemeldet. Zunächst waren nur die Baumärkte der Marken Praktiker und Extra Bau+Hobby betroffen. Kurz danach wurde auch für die Märkte der Marke Max Bahr ein Insolvenzverfahren beantragt. Für die Filialen der Marke Praktiker selbst bedeutete die Insolvenz in der Zwischenzeit bereits das Aus.