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Thomas Wagner Thomas Wagner: Tod des Unister-Gründers erschütterte Wirtschaft

Von Steffen Höhne 29.12.2016, 12:00
Unister-Gründer Thomas Wagner war am 14. Juli 2016 bei einem Flugzeugabsturz in Slowenien ums Leben gekommen.
Unister-Gründer Thomas Wagner war am 14. Juli 2016 bei einem Flugzeugabsturz in Slowenien ums Leben gekommen. dpa

Halle (Saale) - Eine Nachricht erschütterte in diesem Jahr fast alle in der mitteldeutschen Wirtschaft. Am 14. Juli starb Thomas Wagner im Alter von 38 Jahren mit dem Unister-Mitbegründer Oliver Schilling und einem weiteren Insassen sowie dem Piloten bei einem Absturz eines Kleinflugzeuges in Slowenien.

Wagner war Gründer des Leipziger Internet-Unternehmens Unister. Innerhalb weniger Jahre baute der gebürtige Dessauer weitgehend aus eigener Kraft Deutschlands größten Online-Reisevermittler auf, der bekannte Portale wie ab-in-den-urlaub.de und fluege.de betreibt.

Wagner ordnete dem Erfolg der Firma fast alles unter - manchmal sogar die rechtlichen Bestimmungen. Das brachte ihm viel Ärger ein. Doch hätte die Region mehr Unternehmer wie er es war, würde nicht mehr über den Aufbau Ost gesprochen.

Die Umstände seines Todes sind bis heute nicht restlos geklärt. Wagner soll vor seinem Tod in Venedig bei einem Finanz-Deal mit einem angeblichen israelischen Diamantenhändler um 1,5 Million Euro betrogen worden sein.

Fest stand, dass Unister dringend Geld brauchte. Wenige Tage nach dem Absturz meldete sein Unternehmen auch Insolvenz an. Der erfahrene hallesche Insolvenzverwalter Lucas Flöther übernahm die Geschäfte und bewahrte die Firmengruppe vor dem - von vielen prophezeiten - Untergang. Einen Tag vor Weihnachten verkündete Flöther nun den Verkauf der großen Reisesparte. (mz)