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Rassismus-Vorwürfe Rassismus-Vorwürfe: Nike zieht umstrittenes Schuh-Modell zurück

02.07.2019, 15:27
Der Sportartikelhersteller Nike ist einer der größten Player.
Der Sportartikelhersteller Nike ist einer der größten Player. GETTY IMAGES NORTH AMERICA

New York - Nike verzichtet wegen Kritik an einer umstrittenen alten US-Flagge auf einen als Sonderausgabe für den Nationalfeiertag „4th of July“ geplanten Turnschuh. Das „Air Max“-Modell hätte eigentlich diese Woche in den Verkauf gehen sollen, wurde jedoch kurzfristig wieder zurückgezogen, berichtete das „Wall Street Journal“ am Dienstag unter Berufung auf eingeweihte Kreise.

Eine Sprecherin des US-Sportartikelkonzerns bestätigte dies: Das Unternehmen habe sich entschieden, den Schuh doch nicht zu veröffentlichen, weil er eine „alte Version der US-Flagge“ enthalte.

„Betsy Ross Flag“ erhielt viel Gegenwind

Konkret geht es um eine als „Betsy Ross Flag“ bezeichnete Version, die in den 1770er Jahren während der Amerikanischen Revolution entworfen wurde. Nachdem Nike Bilder des Schuhs im Netz präsentierte, gab es Gegenwind. Das Symbol sei anstößig, da es aus einer Ära der Sklaverei stamme, meinten Kritiker.

Dem Zeitungsbericht nach soll auch der American-Football-Star und Nike-Werbepartner Colin Kaepernick beim Unternehmen gegen den Schuh interveniert haben. Kaepernick hatte 2016 begonnen, während der Nationalhymne gegen die Unterdrückung von Schwarzen zu protestieren. (dpa)