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Aufregung um Ramadan-Kalender Ramadan-Kalender bei Kaufland sorgt für Empörung von Rechts

14.04.2018, 09:33
Droht die Islamisierung der deutschen Süßwarenindustrie?
Droht die Islamisierung der deutschen Süßwarenindustrie? AFP

Neckarsulm - Als besorgter Bürger hat man es nicht leicht: Der Osterhase wird zum Traditionshasen, der Weihnachtsmann zum Zipfelmännchen - und nun gibt es auch noch einen Ramadan-Kalender.

Die Supermarktkette Kaufland hat dieses Produkt im April ins Sortiment einiger Filialen gehoben, wie die „Stuttgarter Nachrichten” berichten. Ähnlich wie bei einem Adventskalender gibt es Türchen, insgesamt 30, einen für jeden Tag des muslimischen Fastenmonats.

Hinter jedem Türchen verbirgt sich eine Süßigkeit. Kinder sollen mit dem Ramadan-Kalender spielerisch an religiöse Gebräuche herangeführt werden.

Ramadan-Kalender sorgt für Shitstorm gegen Kaufland

Natürlich sorgt das bei der AfD für Empörung. Unter anderem der Bundestagsabgeordnete Frank Pasemann spielte bei Twitter auf die von vielen in der Partei befürchtete Islamisierung Deutschlands an.

Und nicht wenige Nutzer schlossen sich dieser Sorge unter exzessivem Satzzeichengebrauch an:

Kaufland ist mit Nachfrage zufrieden

Der eine oder andere nahm die Debatte aber gelassen und konnte dem ganzen sogar etwas Lustiges abgewinnen.

„Wir sind mit der Nachfrage zufrieden”, ließ Kaufland unterdessen verlauten. Die Firma scheint darauf zu setzen, das die Freude von Muslimen über das Produkt die Wut der Protestierer übertrifft. (lan)

(Der Text erschien zuerst bei express.de.)