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Nudossi verändert Rezeptur Nudossi verändert Rezeptur: Mit diesen Neuerungen will Ost-Schokocreme durchstarten

Von Steffen Höhne 27.04.2017, 02:00
Der Brotaufstrich „Nudossi“
Der Brotaufstrich „Nudossi“ dpa-Zentralbild

Dresden - Der Nuss-Nougat-Fabrikant Nudossi kommt mit zwei wesentlichen Neuerungen auf den Markt: Das Unternehmen aus dem sächsischen Radebeul bringt eine neue Schokocreme auf den Markt, die erstmals komplett auf den Einsatz von Palmöl verzichtet und stattdessen Sonnenblumenöl verwendet. „Seit längerem haben wir an der Entwicklung einer modernen Zusammensetzung gearbeitet, die das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus stellt“, sagt Geschäftsführer Thomas Hartmann. Umweltschützer kritisieren die Verwendung von Palmöl, weil für riesige Plantagen etwa in Indonesien Urwälder abgeholzt werden.

Nudossi ist eines der beliebtesten Ost-Produkte. Die Schokocreme liegt in der Gunst der Verbraucher in den neuen Ländern auf Platz zwei - hinter Nutella.  Nudossi ist vor allem wegen des hohen Haselnuss-Anteils von 36 Prozent bekannt, der dem Brotaufstrich seinen besonderen Geschmack gibt. Zum Vergleich: Nutella kommt nur auf zwölf Prozent Haselnuss-Anteil.

Statt Palmöl soll jetzt Sonnenblumenöl in Nudossi verarbeitet werden

Der Austausch von Palmöl ist nicht ganz unproblematisch. Denn dieses ist fast geschmacksneutral. Sonnenblumenöl hat dagegen einen gewissen Eigengeschmack. Die Nudossi-Macher versichern allerdings: „Unsere Tester haben keinen Unterschied bemerkt.“ Unterschiedlich ist allerdings die Verpackung. Statt eines Plastikbechers gibt es das neue Nudossi ohne Palmöl nun erstmals im Glas. Auch hier setzen die Sachsen auf Regionalität: Die Gläser kommen aus der benachbarten Glashütte Freital. Eine Firmensprecherin betonte: Der Aufstrich im 300 Gramm-Glas sei  das Premium-Produkt, das soll auch die Verpackung ausdrücken.  Nudossi hofft, damit auch neue Kundengruppen etwa in den westdeutschen Bundesländern ansprechen zu können.

In den kommenden zwei Wochen werden die Schokogläser zunächst nur im  Konsum Dresden und im firmeneigenen Online-Shop zu kaufen sein. Das Unternehmen mit 40 Mitarbeitern hofft, dass in den nächsten Wochen alle anderen großen Supermarkt-Ketten den neuen süßen Brotaufstrich auch ordern werden. Dessen Preis liegt laut Hersteller mit 2,99 Euro für 300 Gramm deutlich über der 200 Gramm Plastikbecher-Variante für 1,29 Euro. (mz)