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Übernahme der Magdeburger FAM Magdeburger FAM: Flugzeugmuseumsbesitzer kauft Maschinenbauer

14.11.2017, 17:18
Flugzeugsammler Clemens Aulich schaut aus dem Fenster des Cockpits einer Transall C-160, die am 16.10.2012 nach ihrem letzten Flug in Ballenstedt gelandet ist. Aulich hat 65 Prozent an FAM erworben.
Flugzeugsammler Clemens Aulich schaut aus dem Fenster des Cockpits einer Transall C-160, die am 16.10.2012 nach ihrem letzten Flug in Ballenstedt gelandet ist. Aulich hat 65 Prozent an FAM erworben. dpa-Zentralbild

Wernigerode -  Dieser Firmenkauf dürfte in Sachsen-Anhalt Aufmerksamkeit bekommen: Die Magdeburger Förderanlagen und Baumaschinen GmbH (FAM) hat einen neuen Mehrheitsanteilseigner. Die Beteiligungsgesellschaft Ceterum Holding aus Wernigerode hat 65 Prozent an FAM erworben, wie auf der Firmenseite zu lesen ist.

Hinter Ceterum steht der Unternehmer und Wernigeröder Flugzeugmuseumsbesitzer Clemens Aulich. Dieser stand einst in Diensten des Autozulieferers Ifa aus Haldensleben (Börde).

Daneben hatte er sich schon ein kleines Firmennetzwerk aufgebaut. Der Anteilskauf von FAM mit einem Jahresumsatz von knapp 300 Millionen Euro ist jedoch mit Abstand der dickste Zukauf, den Aulich bisher tätigte.

Die FAM mit rund 1.500 Beschäftigten, davon arbeiten rund 800 in Magdeburg, gehört in ihrem Segment zur Weltspitze. Wenn irgendwo auf der Welt eine neue Erz- oder Kohlemine den Betrieb aufnimmt, dann kommen häufig die riesigen Förder- und Abraumbagger sowie Bandanlagen von FAM zum Einsatz. Das Unternehmen litt in den vergangenen Jahren jedoch unter sinkenden Rohstoffpreisen und dem Russland-Embargo. Der Auftragseingang stockte, 86 Mitarbeiter am Standort Magdeburg mussten gehen. In Chile traf es einige hundert Mitarbeiter.

FAM-Chef und Miteigentümer Lutz Petermann hatte das Unternehmen nach der Wende aufgebaut. Auch nach der Mehrheitsübernahme soll er weiter an der Spitze des Unternehmens stehen. Auf MZ-Anfrage war FAM am Dienstagnachmittag allerdings nicht zu erreichen. (mz)