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Behörde reicht Beschwerde ein Lemonaid: Behörde reicht Beschwerde ein - Limonade enthält zu wenig Zucker

10.01.2019, 10:00
Die Lemonaid Limette habe laut Behörde zu wenig Zucker.
Die Lemonaid Limette habe laut Behörde zu wenig Zucker. Lemonaid/Lea Aring

In Limonade steckt viel Zucker, das weiß jeder. Wer nicht auf das süße Zeug verzichten und trotzdem mit gutem Gewissen trinken will, sucht nach einer gesünderen Alternative. Eine ist die „Lemonaid Limette“.

Doch die Hersteller werden den Namen vielleicht bald ändern müssen, denn laut den Leitsätzen für Erfrischungsgetränke des Bundesernährungsministeriums dürfen nur jene Getränke als Limonade bezeichnet werden, die einen Gesamtzuckergehalt von mindestens sieben Gewichtsprozent aufweisen. Die Limetten-Brause enthält jedoch nur sechs Prozent Zucker. 

Lemonaid kritisiert Ernährungsministerin Klöckner

„Wir schwanken zwischen 'Süß!' und richtig sauer: Lemonaid Limette soll nicht mehr „Limonade“ heißen dürfen“, beschwert sich das Unternehmen auf seiner Internetseite und richtet klare Worte an Ernährungsministern Julia Klöckner. 

„Um weiter 'Limonade' zu heißen, sollen wir also mehr Zucker in unsere Buddeln tun? Für uns nur mit chronischer Unterzuckerung von Ernährungsministerin Julia Klöckner zu erklären."

Klöckner hat erst kürzlich ihre „Nationale Strategie zur Reduktion von Zucker, Salz und Fett in Fertigprodukten“ vorgestellt. Sie fordert, dass der Zuckergehalt in Getränken in den nächsten Jahren um 15 Prozent reduziert wird.

„Wir tragen den Titel 'Saftladen' mit Stolz – in diesem Fall geben wir ihn aber gerne weiter, Frau Ministerin! Bevor auch wir saurer werden als erlaubt: Seid so süß und ändert die Richtlinie. Natürliche Lebensmittel mit wenig Zucker sollten nicht bestraft werden – sondern der Normalfall sein. Danke", heißt es weiter. (red)