Kommentar zum Mehrweg-Abschied von Coca Cola Kommentar zum Mehrweg-Abschied von Coca Cola: Eine Umweltsteuer würde helfen

Der Coca-Cola-Konzern hat seinen Abschied von der Mehrwegflasche eingeläutet und setzt künftig auf Ex und Hopp für 0,5- und 1,5-Liter-Behältnisse aus Plastik. Man versichert zwar, dass es beim Mehrwegsystem für das Ein-Liter-Standardmodell bleiben soll, aber sonderlich glaubhaft ist das nicht. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, wann das Unternehmen ganz auf Einweg umstellt.
Maßgeblich für einen solchen Schritt sind betriebswirtschaftliche Erwägungen: Einwegflaschen müssen nicht so haltbar sein und lassen sich billiger herstellen als Pfandbehälter. Zudem entfallen die aufwendige Rücknahmelogistik und die Reinigung.
Aus Sicht des Umweltschutzes ist die Ex-und Hopp-Praxis allerdings bedenklich: Einwegverpackungen verbrauchen in aller Regel mehr Rohstoffe und Energie als Mehrwegsysteme. Ein Umsteuern ist daher überfällig: Das unselige Dosenpfand, das keinerlei Lenkungswirkung zugunsten von Mehrwegflaschen entfaltet hat, sollte durch eine Umweltsteuer auf Einwegbehälter ersetzt werden.
Damit würden Kosten durch Umweltbelastungen auf Hersteller und Verbraucher umgelegt, Getränke in Einwegflaschen schlicht teurer. Den Rest regelt der Markt.