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Förderung Förderung: Zuschüsse zum Haus

Von vVON SASCHA RETTIG 08.10.2010, 15:14

BERLIN/DPA. - Ein ausreichendes Eigenkapital ist die wichtigste Grundlage für den Hausbau. Ohne diese Voraussetzung lässt sich kaum eine Bank auf einen Kredit ein. Doch wer sich im Dschungel der Finanzierungsmöglichkeiten etwas besser auskennt, kann die Eigenleistung mit Zuschüssen und Fördermitteln etwas aufstocken. Vor allem die staatliche KfW-Bank bietet bundesweit lohnenswerte Förderprogramme durch Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite. Einige Beispiele:

Die KfW bietet für alle privaten Bauherren das sogenannte Wohneigentumsprogramm an. "Egal, ob es sich um einen Neubau oder eine gebrauchte Immobilie handelt, bekommt man 30 Prozent des Kaufpreises - aber maximal 100 000 Euro - als zinsgünstiges Darlehen und mit einer Zinsgarantie von bis zu 15 Jahren", sagt KfW-Finanzplaner Lutz Schiefelbein.

Beantragt werden muss dieses Darlehen nicht direkt bei der KfW, sondern über die eigene Hausbank. Zu dem Zeitpunkt darf der Kauf des Grundstücks allerdings nicht länger als sechs Monate zurückliegen.

Die KfW bietet außerdem Förderprogramme, wenn ein Haus besonders energieeffizient gebaut wird. "Je niedriger der Energieverbrauch des Hauses, desto höher die Förderung", erklärt Andreas Holtgrave von der Verbraucherzentrale Niedersachsen in Hannover. Dafür müssen bestimmte Standards erfüllt werden.

Wer seine Immobilie altersgerecht oder im Hinblick auf körperliche Einschränkungen umbaut, kann sich ebenfalls durch ein Förderprogramm der KfW unterstützen lassen. "Entweder ist das möglich durch einen zinsgünstigen Kredit bis zu 50 000 Euro pro Wohneinheit oder durch einen Zuschuss, wenn man die Baumaßnahmen mit Eigenmitteln finanziert und mindestens 6 000 Euro investiert werden", erläutert Edeltraud Reitzer vom Verband Wohneigentum in Bonn. Der Zuschuss betrage fünf Prozent der Investitionssumme, aber höchstens 2 500 Euro bei einer Höchstinvestitionssumme von 50 000 Euro.

Dieses Programm fördert alle Maßnahmen, die das Wohnen im Alter oder bei körperlichen Einschränkungen angenehmer machen und bei denen störende Barrieren beseitigt werden. "Zu diesen Maßnahmen gehören beispielsweise breitere Türen, Rampen oder auch der Umbau von Sanitärräumen", sagt Reitzer. "Viele Menschen wissen allerdings gar nicht, dass diese Förderung unabhängig vom Alter beantragt werden kann." Wichtig ist es, darauf zu achten, dass bei dem Umbau bestimmte technische Mindestanforderungen erfüllt werden.

Beim sogenannten Wohn-Riester-Bausparvertrag wird die eigene Immobilie als Altersvorsorge vom Staat gefördert und ist zunächst vergleichbar mit einem klassischen Bausparvertrag. "Erst wird Geld angespart und danach besteht die Möglichkeit, den Riester-Vertrag mit einem zinsgünstigen Darlehen zu koppeln", sagt Schiefelbein. Lohnenswerter wird Bau-Riester für eine Familie mit Kindern, denn mit jedem Kind steigt die Förderung um 185 Euro und ab Geburtsjahrgang 2008 sogar um 300 Euro. Ohne Kinder gibt es hingegen nur die Grundförderung." Und die liegt bei einer Einzahlung von vier Prozent des Bruttogehalts bei 154 Euro. Die Vorteile des Riester-Darlehens liegen laut Schiefelbein darin, dass man durch die Sondertilgung schneller fertig ist mit dem Bezahlen der Immobilie. Jedoch sollte man sich nicht nur für die besten Riester-Konditionen individuell beraten lassen, sondern auch über die möglichen Nachteile gut informieren.