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Erdölproduktion Erdölproduktion: Deutsche Firmen weltweit aktiv

03.09.2014, 18:12

Deutschland besitzt keinen großen Ölkonzern wie BP (Großbritannien), Total (Frankreich) oder Shell (Niederlande). Dies ist vor allem historisch bedingt, da es hierzulande keine großen Ölvorkommen gibt. Dennoch sind eine Reihe von Unternehmen erfolgreich im Erdöl- und Gasfördergeschäft tätig. Der größte deutsche Öl- und Gasproduzent ist die BASF-Tochter Wintershall. Das Kasseler Unternehmen mit 2 500 Mitarbeitern sucht und fördert in 40 Ländern - darunter Russland, Norwegen, Algerien und Argentinien. Seit dem Jahr 2000 ist die Produktion nach Angaben des Unternehmens von 80 Millionen auf 132 Millionen Barrel Öl-Equivalent im Jahr 2013 gewachsen. Bis 2015 plant das Unternehmen, die Produktion auf mindestens 160 Millionen zu steigern. Insbesondere die Förderung von Öl und Gas in Russland und Norwegen soll noch stärker ausgebaut werden. Die älteste deutsche Ölfirma ist Dea, die 1899 gegründet wurde. Die Gesamtförderung liegt bei jährlich 31 Millionen Barrel Öl und 4,9 Millionen Kubikmeter Gas (Öl-Equivalent). In diesem Jahr hat der Energiekonzern RWE seine Tochter Dea an den russischen Oligarchen Michail Fridman verkauft. Weitere deutsche Produzenten sind Eon, EWE und Suncor Energy Germany.

Die Verbundnetz Gas AG (VNG) importiert vor allem Erdgas aus Russland und Norwegen und verkauft dies international an Stadtwerke, Regionalversorger und größere Industriebetriebe. Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern, der in Ostdeutschland ein großes Gasnetz betreibt, einen Umsatz von knapp elf Milliarden Euro. Der Gewinn lag bei 86 Millionen Euro. Die Gruppe beschäftigt insgesamt rund 1 400 Mitarbeiter. Mehrheitsaktionär ist seit diesem Jahr der Oldenburger Energieversorger EWE. (sth)