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Streit der Großkonzerne Edeka verbannt 160 Nestlé-Produkte: Das sagen die MZ-Leser zu dem Streit der Großkonzerne

20.02.2018, 10:33

Halle (Saale) - Soll Edeka Nestlé-Produkte aus dem Sortiment nehmen? Mit dieser Frage haben sich die MZ-Leser nach der Berichterstattung zum Streit zwischen Edeka und dem Großkonzern beschäftigt.

Überraschenderweise hat sich kaum ein Leser auf Facebook darüber beschwert, dass Lebensmittel von Maggi, Nescafé oder Thomy bald nicht mehr bei Edeka erhältlich sind. Viele finden die Produkte zu ungesund oder überteuert.

„Bei Nestlé ist nur Chemie im Essen. Darauf kann ich verzichten. Hoffentlich folgen Edeka noch mehr Geschäfte“, heißt es da. Andere schreiben wiederum: „Das bringt eh nichts. Dann gehen die Leute halt woanders hin. Wer die Produkte kaufen möchte, geht dann einfach zur Konkurrenz.“

Hintergrund der Diskussion ist die Ankündigung, dass Edeka 160 Produkte von Nestlé aus dem Sortiment wirft. In Branchenkreisen hieß es, beide Unternehmen wollen in einem Preiswettbewerb die Oberhand behalten. Edeka reagiert in dem Streit mit Nestlé auch nicht alleine, sondern zusammen mit der europäischen Händlerallianz Agecore, zu der auch Intermarché oder Coop Schweiz gehören.

Edeka verkauft keine Nestlé-Produkte mehr

Die Mehrheit der Leser unterstützt die Auslistungen der Nestlé-Produkte aus den Edeka-Märkten. Viele Facebook-Nutzer wünschen sich nun aber, dass diese Produkte dauerhaft aus den Regalen verschwinden.

Einige finden allerdings schade, dass es Edeka bei der Auslistung wohl nur um den Preis-Krieg geht. „Es wäre ja schön, wenn diese Aktion wenigstens ein kleiner Protest gegen gewisse Geschäftspraktiken von Nestlé wäre und nicht nur schnöde Gewinnmaximierung des Unternehmens“ oder „Noch besser wäre es, Nestlé aus ethischen Gründen dauerhaft auszulisten.“

Nestlé hatte in den vergangen Jahren mit einer Reihe an Skandalen zu kämpfen. Das Unternehmen hat weltweit Wasserrechte gekauft – auch in besonders trockenen Regionen. In Äthiopien soll Nestlé 2017 zum Beispiel trotz einer Dürre-Katastrophe weiter Trinkwasser aus dem Boden gepumpt haben. 

Nestlé hat immer wieder mit Skandalen zu kämpfen

Auch verunreinigtes Milchpulver für Babys und bleihaltige Maggi-Nudeln sorgten schon früher für Kritik. Den größten Image-Schaden nahm das Unternehmen aber durch ihr Geschäft mit dem Trinkwasser. (mz/tis)