1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Wirtschaft
  6. >
  7. DeGeKa in Dresden: DeGeKa in Dresden: Bafin macht Reichsbürger-Krankenkasse dicht

DeGeKa in Dresden DeGeKa in Dresden: Bafin macht Reichsbürger-Krankenkasse dicht

07.09.2017, 11:50
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat die Abwicklung der DeGeKa in Dresden angeordnet.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat die Abwicklung der DeGeKa in Dresden angeordnet. dpa

Frankfurt/Dresden - Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat die Abwicklung einer ominösen, offensichtlich zur Reichsbürgerbewegung gehörenden Krankenkasse angeordnet.

Die Deutsche Gesundheitskasse DeGeKa VVaG mit Hauptsitz in Dresden habe keine Erlaubnis für den Betrieb des Versicherungsgeschäfts, teilte die Bafin am Donnerstag in Frankfurt mit.

Deshalb sei sie bereits am 30. August zur Einstellung des Betriebs und zur Kündigung aller Mitgliedsverträge aufgefordert worden.

DeGeKa: „Die Bafin ist außerhalb von dem, was wir vorhaben“

Die DeGeKa hält die Bafin hingegen für nicht zuständig. „Wir sind Reichs- und Staatsangehörige und haben unsere eigene Krankenkasse gegründet“, sagte Doris Roy von der Dresdner Geschäftsstelle. „Die Bafin ist außerhalb von dem, was wir vorhaben.“

„Reichsbürger“ erkennen die Bundesrepublik Deutschland als Staat nicht an und behaupten, dass das Deutsche Reich fortbestehe. Sie werden bundesweit vom Verfassungsschutz beobachtet.

Satzung der DeGeKa: Geschäftsgebiet mit Deutschland in seinen Außengrenzen von 1914

Auf ihrer Internetseite bot die DeGeKa auch am Donnerstag noch einen Basistarif für Arzt-, Zahnarzt- und Krankenhausbehandlungen sowie Zusatztarife für Kranken- und Krankenhaustagegeld an.

In der Satzung wird das Geschäftsgebiet mit ganz Deutschland in seinen Außengrenzen, „wie diese am 31. Juli 1914 bestanden“, ausgewiesen. (dpa)