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Betrugsmasche Betrugsmasche: Import-Gebrauchtwagen aus den USA haben oft getarnten Totalschaden

20.07.2017, 12:05
Jeder vierte in Deutschland gehandelte Gebrauchtwagen aus den USA hat einen verschleierten Totalschaden.
Jeder vierte in Deutschland gehandelte Gebrauchtwagen aus den USA hat einen verschleierten Totalschaden. dpa

Leipzig - Jeder vierte in Deutschland gehandelte Gebrauchtwagen aus den USA hat einen verschleierten Totalschaden. Die Käufer wurden beim Erwerb von professionellen Banden abgezockt. Das berichtet das ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus in seiner aktuellen Ausgabe. Dabei bezieht sich das Magazin auf eine Auswertung des amerikanischen Verbraucherportals CARFAX Vehicle History Report. 

Für die Untersuchung hatte das Portal in den vergangenen Jahren amtliche Daten von 900.000 Fahrzeugen überprüft, die aus den USA nach Europa exportiert wurden. Betroffen sind vor allem Limousinen und Sportwagen. Die Betrugsmasche lohnt sich, weil diese Fahrzeuge als Wracks mit Totalschaden in den USA zum Schrottpreis gekauft, mit günstigen Reparaturkosten in Osteuropa aufgearbeitet und dann als unfallfreie, junge Gebrauchtwagen in Deutschland verkauft werden. 

Betrug fällt oft nicht auf

Bei der Ausstellung der Einzelbetriebserlaubnis fällt der Betrug oft nicht auf, weil der TÜV Fahrzeuge, die aus einem EU-Land stammen, nach eigenen Angaben nur auf Verkehrssicherheit untersucht. 

Kaufinteressen, denen vermeintlich junge Gebrauchtwagen zu Schnäppchenpreisen angeboten werden, können auf der Internetseite CARFAX.eu die Fahrzeuggeschichte des Wagens erfragen. Die Anfrage ist jedoch kostenpflichtig, außerdem wird die Fahrgestellnummer des Wagens benötigt. Grundsätzlich können Fahrzeugbesitzer, die nachträglich einen Totalschaden feststellen, gegen den Kaufvertrag vorgehen. (red)