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Ausverkauf bei Naketano Ausverkauf bei Naketano: So lange gibt es die Sonderangebote noch zu kaufen

19.11.2018, 10:09
Das Unternehmen Naketano beendet die Produktion.
Das Unternehmen Naketano beendet die Produktion. Naketano

Köln/Essen - Das Modelabel Naketano verkündete Anfang des Jahres überraschend das Aus der Marke. Mit einem Schreiben teilte das Sportswear-Label aus Essen mit, den Geschäftsbetrieb einstellen zu wollen. Nach dem 31.12.2018 werden keine Lieferungen mehr erfolgen und auch der Online-Shop wird offline genommen.

Ausverkauf! Naketano lockt mit großer Rabattaktion

Die Herbst/Winter2018-Kollektion wird die letzte der Marke sein. Im Online-Shop von Naketano gibt es deshalb große Rabatte mit Preisreduzierungen von teils über 50 Prozent. Man sollte sich aber beeilen, denn gängige Größen sind bei vielen Produkten bereits vergriffen. 

Das Modelabel war im Jahr 2005 von den Geschäftsführern und Gründern Sascha Peljhan und Jozo Lonac gegründet worden und erfreute sich schon bald großer Beliebtheit mit hohen Jahresumsätzen. Eine Pleite des Modelabels steckt also nicht hinter dem überraschenden Aus.

In einer Mitteilung, die der TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe) vorliegt, heißt es: „Firma und Marke werden nicht verkauft - Anfragen dieser Art bleiben unbeantwortet. Es ist Zeit für eine Veränderung.“

Aus für Naketano wegen Rechtsstreit?

Grund für das Aus könnte ein Streit mit einem früheren Geschäftspartner sein. Der half bis 2013 mit, Naketano aufzubauen, gab den beiden Gründern unter anderem mehrere Millionenbürgschaften.

Der „Spiegel“ berichtete, der Mann habe geäußert, beim Verkauf seiner Anteile über den Tisch gezogen worden zu sein. Sascha Peljhan und Jozo Lonac hätten ihm damals verschwiegen, wie wertvoll Naketano inzwischen war.

Zuvor war vermutet worden, die Naketano-Gründer hätten die Lust an ihrem Geschäft verloren. Das Unternehmen selbst schwieg eisern zu den Vorwürfen des einstigen Partners. In den Gerichtsakten, die dem „Spiegel“ vorliegen, vermuten die Naketano-Anwälte, der einstige Partner sei schlicht unzufrieden, weil er damals schlecht verhandelt habe. (mz)