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Aldi- und Lidl-Mitarbeiter packen aus Aldi- und Lidl-Mitarbeiter packen aus: Die Tricks der Pfandbetrüger

23.03.2019, 09:01
Der Schaden durch Pfandbetrug geht in die Millionenhöhe.
Der Schaden durch Pfandbetrug geht in die Millionenhöhe. imago stock&people

Halle (Saale) - Pfandbetrug ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Der Schaden, der dadurch entsteht, geht in die Millionen.

Gegenüber dem Magazin „CHIP” haben Mitarbeiter von Aldi und Lidl ausgepackt und die dreisten Tricks der Pfandgauner verraten.

Pfandflasche mit Angelschnur zurückgeholt

Der wohl bekannteste Trick: An der Pfandflasche wird eine Schnur befestigt – wird die Flasche in den Automaten gesteckt, wird sie gescannt und über ein Fließband weitertransportiert. In diesem Moment zieht der Betrüger die Flasche mit dem Faden wieder heraus. Anschließend kann die Flasche erneut in das Gerät eingeführt werden.

Allein im Großraum Köln wurden 2016 14 Fälle von der Staatsanwaltschaft verfolgt. Inzwischen haben viele Discounter und Supermärkte reagiert und die Technik der Automaten angepasst. Die meisten Geräte schlagen Alarm, wenn die Flasche wieder aus dem Schacht gezogen wird.

Aufkleber auf Nicht-Pfandflaschen

Trickreiche Betrüger kopieren das Pfandlogo auf dem Flaschenetikett und kleben es beispielsweise auf eine Nicht-Pfandflasche aus dem Ausland. Es habe auch schon den Fall gegeben, dass Klopapierrollen entsprechend bedruckt und in das Gerät eingeführt wurden, erzählt eine Mitarbeiterin.

Auch darauf haben die Discounter inzwischen reagiert. Mittlerweile wird im Automaten nicht nur das Pfand-Logo gescannt, sondern auch ein spezieller Strichcode. (mt)

Dieser Text erschien zuerst auf express.de.