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Wachstumskurs Wachstumskurs: Porzellan-Manufaktur Dresden mit «schwarzer Null»

03.02.2006, 12:34
In der Dresdner Porzellan-Manufaktur in Freital bei Dresden blickt am Freitag (03.02.2006) die Porzellanmalerin Tina Bluth auf eine neu aufgelegte Kollektion Dalmatiner. (Foto: dpa)
In der Dresdner Porzellan-Manufaktur in Freital bei Dresden blickt am Freitag (03.02.2006) die Porzellanmalerin Tina Bluth auf eine neu aufgelegte Kollektion Dalmatiner. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Dresden/dpa. - Die Porzellan-Manufaktur Dresden hat in denersten sechs Monaten nach dem Neustart eine «schwarze Null» erzielt.Bei ausgeglichenem Ergebnis wurde ein Umsatz von 400 000 Euroerreicht, teilte die Firma am Freitag in Freital mit. In diesem Jahrsoll er mindestens verdoppelt werden. Mangels Nachfrage im Inlandsetzt die 1872 gegründete Manufaktur auf Exporte. «Derzeit liegt dieExportquote bei 57 Prozent, wir streben aber einen Anteil von 65 bis70 Prozent an», sagte Geschäftsführer Gunther Seifert.

Während der Porzellanmarkt in Deutschland stagniert, verspürenUnternehmen wie Dresden oder Meissen vor allem im Ausland Interesse.Seifert zufolge ist mit Reliefgoldmalerei dekoriertes Porzellan vorallem bei arabischen und russischen Kunden beliebt. «So haben wir zumBeispiel eine Anregung aus dem Sultanat Oman aufgegriffen und großeWandteller mit filigranen handgeschnittenen Durchbrüchen für diePorzellanliebhaber am Persischen Golf kreiert», sagte er.

Mit Blick auf Asien stellten sich die Dresdner auf das Jahr desHundes ein und schufen von Hand bemalte Dalmatiner. Nach einerAusstellung mit Dresdner Porzellan in Tokio zu Jahresbeginn hofftSeifert nun auf gute Geschäfte zur internationalen Fachmesse«Ambiente» (10. bis 14. Februar). Dort würden die Weichen auch inpunkto Personal gestellt. Derzeit habe die Manufaktur 19 Mitarbeiter.Bei guten Geschäftsabschlüssen könnte es Neueinstellungen geben.

Das Unternehmen hatte nach dreijähriger Insolvenzphase im Vorjahreinen neuen Besitzer gefunden. In Regie der Hillebrand-Gruppe ausKöln-Bergheim begannen die Dresdner im Juli 2005 mit zehnMitarbeitern. Die Gruppe investiere gegenwärtig fast zwei MillionenEuro in das Firmengebäude, das aus der Gründerzeit stammt.