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Vorwürfe gegen Ex-Chefin von Facebook

Sheryl Sandberg soll in Privatjet Untergebene bedrängt haben.

21.03.2025, 10:51
Dei frühere Facebook-Managerin Sheryl Sandberg 2016  bei einem Auftritt in Berlin.
Dei frühere Facebook-Managerin Sheryl Sandberg 2016 bei einem Auftritt in Berlin. Foto: DPA

Von Uwe Kreißig - MENLO PARK / New York. Ein Enthüllungsbuch mit dem Titel „Careless People“ über die frühere Facebook-Managerin Sheryl Sandberg beschäftigt US-Medien sowie die US-Tech-Szene. Sandberg, die bis Herbst 2022 Chief Operating Officer (COO) bei Meta Platforms (vormals Facebook) war, soll eine Untergebene während eines Flugs in einem Privatjet von Europa in die USA aufgefordert haben, zu ihr ins Bett zu kommen. Dies berichtet die „New York Post“ und beruft sich auf eine Rezension in der „New York Times“.

„Sadie“ sollte die teuersten Dessous kaufen

Zuvor soll Sandberg „Sadie“ den Auftrag gegeben haben, edle Dessous zu kaufen, die Rechnung habe sich dann auf 13.000 Dollar belaufen. Im Buch heiße es, dass eine im Pyjama gekleidete Sandberg sichtlich verärgert gewesen sei, als die Frau ihr Angebot ablehnte, während des Rückflugs in einem Privatflugzeug zu ihr in „das einzige Bett im Flugzeug“ zu kommen.

Facebook-Sprecher bestreitet die Angaben

Ein Meta-Sprecher bestritt die Darstellungen der Autorin Sarah Wynn-Williams. „Dies ist eine Mischung aus veralteten und bereits berichteten Behauptungen über das Unternehmen und falschen Anschuldigungen über unsere Führungskräfte“, so der Sprecher zur „New York Post“.

Wynn-Williams gäbe in ihrem Buch einen vernichtenden Insider-Bericht über die Führungskräfte von Facebook/Meta, so die „Post“ weiter. Sie beschreibe sie als machthungrig, unverantwortlich und gleichgültig gegenüber den Konsequenzen ihres Handelns.

Wie im „Großen Gatsby“

Dafür zieht sie auch einen literarischen Vergleich. Sie vergleicht die Führungsebene von Facebook/Meta mit den „unvorsichtigen Leuten“ aus „Der große Gatsby“. Im Bestseller-Roman von F. Scott Fitzgerald, der 1925 erschien, werden Ausschweifungen, Dekadenz und Korruption in einer Zeit sozialer Umbrüche geschildert.

Einschmeicheln in China?

Wynn-Williams schildert in dem Buch auch, wie Facebook-Gründer Mark Zuckerberg versucht haben soll, sich bei den Granden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) einzuschmeicheln, um einen Markteintritt zu erreichen. Diese Bemühungen sollen „die Bereitstellung von Briefings für KPCh-Beamte über neue Technologien wie künstliche Intelligenz oder die Entwicklung von Zensurwerkzeugen mit der KPCh“ umfasst haben.

Sandberg galt lange als unternehmerisches Vorbild der Wokeness-Bewegung innerhalb der Tech-Giganten der USA.