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Volkswagen Volkswagen: In Zwickau/Mosel rollt der millionste Golf vom Fließband

28.02.2005, 10:40
In der Volkswagen Sachsen GmbH in Zwickau/Mosel stehen Mitarbeiter am Montag (28.02.2005) um einen tornadoroten Golf GTI, der zugleich der millionste Golf ist, der hier am Standort Zwickau seit 1991 gefertigt wurde. (Foto: dpa)
In der Volkswagen Sachsen GmbH in Zwickau/Mosel stehen Mitarbeiter am Montag (28.02.2005) um einen tornadoroten Golf GTI, der zugleich der millionste Golf ist, der hier am Standort Zwickau seit 1991 gefertigt wurde. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Zwickau/dpa. - In Sachsen fertigt Europas größter Autobauer den Golf seit dem 15.Februar 1991. Das Exemplar von damals hat bis voriges Jahrdurchgehalten und ist nach mehr als 160 000 Kilometern in denverdienten Ruhestand geschickt worden.

Seit September 2003 werden in Zwickau/Mosel der Golf der fünftenGeneration und seit Anfang Februar dieses Jahres auch der neue Passatgebaut. Der Jubiläums-Golf vom Montag ist der zweite Millionär in derGeschichte von VW Sachsen. Im Januar 2003 verließ der millionstePassat das Werk. Wiederum 20 Jahre zuvor, am 22. November 1973,rollte in Zwickau der millionste Trabi von den Montagebändern. Vondem legendären DDR-Volksauto wurden dann bis zum Aus im April 1991noch einmal rund 2,7 Millionen Stück gefertigt.

«Nur Top-Qualität knackt die Million», sagte SachsensWirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) zum Jubiläums-Golf ausZwickau/Mosel. «Ein starkes Produkt, eine starke Mannschaft undstarke mittelständische Zulieferer, das ist das Erfolgsrezept vonVolkswagen in Sachsen.» Davon profitiere das ganze «AutolandSachsen», in dem inzwischen auch BMW und Porsche präsent sind.

Zwickaus Oberbürgermeister Dietmar Vettermann (CDU) blickt zumJubiläum etwas nostalgisch zurück: «Zu DDR-Zeiten haben wir den Golfnur von fern gesehen, er war so etwas wie ein Symbol für Freiheit.Als die Golfproduktion hier bei uns begann, steckten wir noch mittenin den Wirren der Nachwende.» Zwickau gilt als Wiege des sächsischenAutomobilbaus. Er ist in der Stadt an der Mulde seit 1904 zu Hauseund mit Namen wie Horch, Audi, DKW, Wanderer und Trabant verbunden.

Betriebsratschef Jens Rothe holt zurück in die Gegenwart: «VWleuchtet als Leuchtturm in den neuen Bundesländern in eineLandschaft, die alles andere als blühend ist.» Altkanzler Helmut Kohl(CDU), der Urheber jenes Wortes von den blühenden Landschaften, hattehier wenige Tage vor der Wiedervereinigung, am 26. September 1990,den Grundstein für das neue VW-Werk gelegt.

Am Golf-Jubiläumstag ist immer wieder die Rede von der sächsischenErfolgsstory von VW. «Volkswagen hat einen nennenswerten Anteil ander 101-jährigen Geschichte Automobilgeschichte Sachsen», sagt derSprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Sachsen GmbH, MichaelOeljeklaus.

Nach Unternehmensangaben werden in Zwickau/Mosel pro Tag insgesamt1150 Golf und Passat hergestellt. Außerdem werden Karosserien für dieLuxusmarken Phaeton und Bentley produziert. VW habe seit 1990 mehrals 1,8 Milliarden Euro in die Standorte Zwickau/Mosel und Chemnitzinvestiert. Im VW-Motorenwerk wurden bislang mehr als siebenMillionen Motoren gebaut. In den neuen Ländern firmiert VW nach demEnergieriesen Vattenfall als zweitstärkstes Unternehmen beim Umsatz.Zahlen dafür werden aber nicht mehr genannt.