Vermögensbildung Vermögensbildung: Unterschiede verschwinden
Berlin/MZ. - Bei der Vermögensbildunghaben junge Ostdeutsche den Anschluss an denWesten geschafft. Gerade bei den unter 40-jährigenHaushalten gibt es inzwischen keine Unterschiedemehr bei den Wohnungseigentumsquoten zwischenOst und West, wenn man Haushalte der selbenEinkommensschicht vergleicht. Dabei profitierendie Menschen in Ostdeutschland, die ihre Immobilienselbst nutzen, von den wesentlich günstigerenPreisen, geht aus den jüngsten Studien zurWohnungs- und Vermögenspolitik hervor.
"Der Aufholprozessbeim Bausparen ist in den neuen Ländern ungebrochen",freute sich gestern Carl Gottfried Rischke,Vorstandsvorsitzender der LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG, bei der Vorlage desJahresberichtes in Berlin. "In den vergangenenzwölf Jahren stieg die Eigentumsquote um 14 Prozentpunkteauf jetzt 34,2 Prozent." Damit erfülle derErwerb von Wohneigentum den Wunsch nach hoherLebensqualität. Gleichzeitig sei er ein wichtigerBaustein der Vorsorge für das Alter. "Wirkonnten mit dem besten Ergebnis seit unsererGründung die Marktführerschaft stark ausbauen",hob Rischke hervor. Mit 172808 (Vorjahr 144662)neuen Bausparverträgen über eine Gesamtsummevon 2744 Millionen Euro erreichte die LBSOst ein neues Rekordergebnis. Bei der Stückzahlbetrug die Steigerung gegenüber dem Jahr 200019,5 Prozent.
Auf der "Hit-Liste" der erfolgreichsten Länderbelegt Sachsen-Anhalt nach Sachsen einen herausragendenzweiten Platz. 38044 Verträge - dies bedeuteteine Steigerung von 20,6 Prozent gegenüberdem Vorjahr - wurden neu abgeschlossen. Auchdie Bausparsummen stiegen. Allein in Sachsen-Anhaltvon 505Millionen Euro (Jahr 2000) auf 582Millionen im letzten Jahr. Rischke: "Bei derFinanzierung von Wohneigentum setzen wir aufden bewährten Verbund mit den Sparkassen."So wurden im LBS-Ost-Bereich Bauinvestitionenin Höhe von 466 Millionen Euro gemeinsam mitden Sparkassen finanziert.
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situationin zahlreichen Unternehmensbereichen in Ostdeutschlandspiele das Thema "Schuldenfalle", zumindestbei der LBS Ost, keine Rolle. "Bei gestörtenVerträgen führen wir schon sehr früh eineSanierungsberatung durch, so dass es gar nichterst zum Schlimmsten kommt." So habe es 2001lediglich 42 Verträge gegeben, bei denen eineZwangsversteigerung der Immobilie drohe.