75-Jährige getötet Unterwellenborn: 75-Jährige getötet, Verdächtiger auf der Flucht

Unterwellenborn - Nach der Bluttat in Unterwellenborn mit einer toten 75-Jährigen und zwei Schwerverletzten - darunter einem Baby - verdichten sich die Anzeichen auf eine Beziehungstat. Der 35 Jahre alte Tatverdächtige sei der Ehemann der 26-Jährigen, die am Mittwoch noch immer mit dem Leben rang, teilte eine Polizeisprecherin auf Anfrage mit.
Das wenige Monate alte Baby, das bei dem Angriff ebenfalls lebensgefährlich verletzt wurde, sei das gemeinsame Kind des Paares, die getötete 75-Jährige die Großmutter der Frau.
Tödlicher Messerangriff in Thüringen: Gesuchter Mann könnte bewaffnet sein
Der Verdächtige war auch am Mittwoch auf der Flucht. Die Polizei veröffentlichte am Nachmittag Bilder von dem Mann, um somit Hinweise aus der Bevölkerung zu bekommen. Der Mann wird von den Beamten als athletisch, mit Glatze und Tätowierungen am linken Unterarm und an der rechten Schulter beschrieben.
Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass er noch bewaffnet sei, erklärte eine Sprecherin.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der 35-Jährige am Dienstag in Unterwellenborn (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) die Frauen offensichtlich mit einem Messer im und vor dem Wohnhaus attackiert haben. Danach war er mit seinem Kleinwagen geflüchtet.
Was genau der Auslöser des Angriffs war, dazu konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Nähere Erkenntnisse zur Tat selbst erhoffen sich die Ermittler auch von der Obduktion der Leiche - das Ergebnis lag bis zum Nachmittag noch nicht vor. Wegen ihres kritischen Gesundheitszustandes habe das andere Opfer noch nicht befragt werden können, hieß es.
Die 75-Jährige war noch am Tatort an ihren schweren Verletzungen gestorben, die 26-Jährige und ihr Baby waren mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Laut Polizei hat sich ihr Zustand stabilisiert, die Lebensgefahr war aber noch nicht gebannt.
Der Tatverdächtige ist den Angaben nach andernorts wohnhaft in Thüringen. Bereits am Dienstag hatte die Polizei bis in die späten Abendstunden mit Fährtenhunden nach ihm gesucht. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Am Mittwoch wurde die Suche mit zahlreichen Beamten fortgesetzt. (mz/dpa)