Unfall bei Unwetter Unfall Zug Stadtroda: Regionalzug fährt in Gerölllawine - mehrere Verletzte

Stadtroda - Ein Regionalzug ist am Freitagabend bei Stadtroda (Saale-Holzland-Kreis) in eine Geröll- und Schlammlawine gefahren. Teile des Triebzuges sprangen aus den Gleisen.
Es gab mehrere Leichtverletzte - nach Angaben des Lagezentrums der Thüringer Polizei sieben Menschen, nach Erkenntnissen der Bahn acht. Die Lawine war bei einem Unwetter auf die Strecke gerutscht, wie eine Bahnsprecherin mitteilte.
Über die Verletzten sagte eine Polizeisprecherin: „Sie haben eine Schock oder Bauch- oder Kopfschmerzen und werden von Notärzten betreut.“ Möglicherweise werde der Zug noch am Freitag geborgen, hieß es.
Zug fährt bei Stadtroda in Schlammlawine: Straßenverhältnisse verhindern Schienenersatzverkehr
Der Regionalexpress RE1 war von Glauchau (Sachsen) nach Göttingen (Niedersachsen) unterwegs. Der Unfall ereignete sich nach Angaben der Bahn um 19.29 Uhr zwischen Papiermühle und Stadtroda.
Der Zug habe nicht rechtzeitig bremsen können. Der Verkehr auf der Bahnstrecke Hermsdorf-Klosterlausitz-Göschwitz wurde unterbrochen. Zunächst konnte noch kein Bus-Ersatzverkehr eingerichtet werden, da auch die Straßen wegen des Unwetters schwer befahrbar waren.
In Thüringen gab es am Freitag in einigen Orten heftigen Regen. Viele Straßen wurden überschwemmt - auch Bundesstraßen und Autobahnen. „In den Ortschaften stand das Wasser bis zu 50 Zentimeter hoch“, sagte ein Polizeisprecher.
Zug fährt bei Stadtroda in Schlammlawine: Unwetter verursacht weitere Schäden
In Gräfenthal (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) wurde die Straße unterspült und voll gesperrt. In Pflanzwirbach im gleichen Landkreis liefen Keller voll und Autos konnten die B85 nicht mehr befahren.
In einem Einkaufsmarkt in Königsee (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) lösten sich Platten am Dach. Die Kunden hätten den Markt rechtzeitig verlassen können, hieß es aus dem Lagezentrum. (dpa)