Transaktion Transaktion: Schott Solar wagt den Gang an die Börse
Mainz/Jena/dpa. - Die erste Notierung der Aktien der Schott Solar AG, dieProduktionsstätten in Jena unterhält, sei für diesen Donnerstag (2.Oktober) in Frankfurt geplant, teilte das Unternehmen am Montag mit.Der Börsengang einschließlich einer Aktienreserve könnte ein Volumenvon bis zu 657 Millionen Euro erreichen. Damit wäre Schott Solar derbisher größte Börsengang in diesem Jahr. In der vergangenen Wochehatte die Gesellschaft die Transaktion mit Verweis auf dieFinanzmarktkrise noch verschoben.
Die Zeichnungsfrist für die Solar-Aktien läuft bis diesen Mittwoch(1. Oktober). Die Preisspanne liegt zwischen 14,50 bis 19,50 Euro proAnteilsschein. Nach Unternehmensangaben werden Investoren bis zu33,67 Millionen Papiere angeboten. Schott Solar erhofft sichvon dem Börsengang einen Bruttoerlös von bis zu 546 MillionenEuro. Mit einem Teil des Gelds soll der Ausbau der Produktion im In-und Ausland vorangetrieben werden. Schott Solar fertigt Komponentenfür Solarkraftwerke sowie Siliziumscheiben (Wafer), Solarzellen und -module. In Jena war unter anderem mit einem hohen zweistelligenMillionenbetrag eine Fertigung für Dünnschicht-Solarmodule aufgebautworden.
«Wir haben gesehen, dass die Märkte sich etwas beruhigt haben»,begründete der Sprecher der Schott Solar AG, Lars Waldmann, denBörsenanlauf in dieser Woche. In Absprache mit den Banken seikurzfristig die Entscheidung getroffen worden. Mitentscheidend seiunter anderem, dass es vom US-Senat ein «positives Signal» gebe, dassSteuervergünstigungen für Investitionen in erneuerbare Energiengeplant seien. Damit sei die Grundlage für den weiteren Ausbau desUS-Solarmarktes gegeben. Auch habe die Reaktion von Investoren dasUnternehmen «sehr zuversichtlich» gemacht.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2007/2008 (30.September) setzte Schott Solar 311 Millionen Euro um. Das waren 46Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn vor Steuern undZinsen stieg um 120 Prozent auf 26,1 Millionen Euro.