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Thüringen Thüringen: Aus Kahla sollen bald noch mehr Kekse in alle Welt gehen

Von Sophia-Caroline Kosel 23.06.2006, 09:10
Ein Mitarbeiter des Werkes Kahla der Griesson-de Beukelaer GmbH & o.KG steht an einer mehrere hundert Meter langen Anlage zur Herstellung von Weichkeksen. (Foto: dpa)
Ein Mitarbeiter des Werkes Kahla der Griesson-de Beukelaer GmbH & o.KG steht an einer mehrere hundert Meter langen Anlage zur Herstellung von Weichkeksen. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Kahla/dpa. - 93 Millionen Euro gab er bisher fürdas auf der Grünen Wiese entstandene Werk aus. Bis 2008 sollenweitere 20 Millionen Euro in den Ausbau der Produktionskapazitäten fließen. Im Zuge dessen sollen 70 neue Arbeitsplätze entstehen.

«Die Nachfrage nach unserem Gebäck steigt vor allem in Westeuropaund Übersee», sagt Unternehmenssprecher Peter Gries. Rund 33000 Tonnen Kekse verließen im vergangenen Jahr die drei großen Hallen in Kahla. Bis 2008 soll der Absatz auf 40 000 Tonnen steigen. «Dieses Jahr wollen wir den Umsatz an allen vier Firmenstandorten um vier bis fünf Prozent erhöhen», sagt Gries. «Wir wollen schneller wachsen als der Markt.» In Deutschland wurden laut dem Bundesverband der Süßwarenindustrie (BDSI) im vergangenen Jahr knapp 500 000 Tonnen Kekse produziert - drei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Umsatzsank allerdings um 3,75 Prozent auf 1,55 Milliarden Euro.

Die Erlöse von Griesson de Beukelaer stiegen 2005 um 54 MillionenEuro auf 397 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt 1800Mitarbeiter, davon 440 in Kahla. An den 350 Meter langen Backstraßenverarbeiten die Thüringer jährlich rund 18 Millionen Eier, 50Millionen Tafeln Schokolade, 18 000 Tonnen Mehl und etwa 14 000Tonnen Zucker.

Das von Gotlieb Anton Gries gegründete Familienunternehmenfusionierte 1999 mit der Danone-Tochter General Biscuits. DerFirmensitz der Griesson-de Beukelaer GmbH & Co. KG ist in Polch(Rheinland-Pfalz), weitere Produktionsstandorte gibt es in Kempen am Niederrhein und Ravensburg (Baden-Württemberg). «Kahla ist unser modernstes Werk, unsere meisten Produkte werden dort hergestellt», sagt Gries, Urenkel des Firmengründers.

Griesson-de Beukelaer exportierte im vergangenen Jahr ein Drittel seines Gebäcks. In rund 30 Ländern gibt es die süßen und salzigen Kekse zu kaufen, vor allem in Westeuropa. Die osteuropäischen Staaten hingegen, die vom strategisch günstig gelegenen Kahla aus erschlossen werden sollten, spielen kaum eine Rolle. «Um dort eine größere Menge abzusetzen, müsste wegen der Lohnkosten vor Ort produziert werden.»