Süßwaren-Produzenten Süßwaren-Produzenten: Halloren Schokoladenfabrik will Nudossi retten
Halle/Radebeul/MZ. - Das erste beziehe sich auf den Kauf der Marke Nudossi, die dazugehörige Rezeptur sowie die entsprechenden Produktionsanlagen in Radebeul, meinte der Halloren-Chef.
Die zweite Variante sehe hingegen einen Einstieg im Hause Hartmann gemeinsam mit "einem namhaften Dresdener Stollen-Hersteller" vor. Sollte dieses Angebot Erfolg haben, würden beide Bieter die Hartmann-Bereiche untereinander aufteilen. Das Geschäftsfeld für den Schoko-Nuss-Brotaufstrich Nudossi ginge an Halloren, die Sparte Bäckereiartikel - sie produziert unter anderem das Naschwerk "Kalter Hund" - würde vom Stollen-Produzenten fortgeführt, erläuterte Lellé. "Wir sind zuversichtlich, mit einer der beiden Offerten Erfolg zu haben." Die Chancen für Halloren hätten sich auch deshalb erhöht, weil einige der bisher als Übernahmekandidaten gehandelten Interessenten inzwischen dementiert haben. Lellé nannte als Beispiel das Aachener Unternehmen Zentis, in Deutschland die Nummer zwei im Segment Schoko-Nuss-Cremes. "Die würden sich ja auch selbst kannibalisieren, wenn sie Nudossi dazukauften."
Wie das Büro des Dresdner Insolvenzverwalters der MZ bestätigte, hätten sich inzwischen einige der ursprünglich 20 Interessenbekundungen "erübrigt". Die Zahl der Bewerber habe sich nach den in den letzten Wochen geführten Gesprächen auf "fünf bis zehn" verringert. "Eine Entscheidung fällt erst, wenn die Gläubigerversammlung unserem Vorschlag zustimmt", so eine Mitarbeiterin des Insolvenzverwalters. Lellé geht davon aus, dass die Gläubigerversammlung Ende des Monats tagen wird.
"Nudossi würde unser Sortiment auf geradezu ideale Weise ergänzen", begründete der Geschäftsführer das Kaufinteresse. Der kultige Brotaufstrich sei ebenso wie Halloren "eine starke Ost-Marke". "Wir würden sie nicht nur pflegen, sondern uns auch an den Standort Radebeul gebunden fühlen." Das schließe eine Beschäftigungsgarantie für die Mitarbeiter sowie mögliche Investitionen ein.