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Sturmtief "Sabine" in Thüringen Sturmtief "Sabine" in Thüringen: Schäden bleiben -zum Glück - überschaubar

10.02.2020, 12:43
„Sturmschäden“ steht auf einem Schild vor einer Straßensperrung. Sturmtief „Sabin“ hatte  im Harz zahlreiche Bäume umgeknickt.  
„Sturmschäden“ steht auf einem Schild vor einer Straßensperrung. Sturmtief „Sabin“ hatte  im Harz zahlreiche Bäume umgeknickt.   dpa-Zentralbild

Erfurt - Das Sturmtief „Sabine“ hat in Thüringen überschaubare Schäden angerichtet. Bis Montagvormittag rückten Helfer in Erfurt 18 Mal vor allem wegen Ästen und Dachteilen auf den Straßen aus. „Insgesamt war es verhältnismäßig ruhig und kein Vergleich zu dem, was angekündigt war“, sagte Lars Angler, Sachgebietsleiter Gefahrenabwehrplanung im Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Die Stadtwerke Erfurt kündigten an, dass der egapark am Montag des Wetters wegen geschlossen bleibt. Gleiches gelte für die Friedhöfe und den Zoo, wie die Stadtverwaltung mitteilte.

In Eisenach wurde die Berufsfeuerwehr in Eisenach zu sechs Einsätzen gerufen. Die Helfer räumten auf die Straße gestürzte Bäume weg, sicherten umgefallene Bauzäune und lose Verkehrszeichen. In Suhl und in Gera blieben die Tierparks aus Sicherheitsgründen am Montag geschlossen.

Keine Verletzten durch Sturm „Sabine“ in Thüringen

In der Leitstelle des Wartburgkreises gingen mehr als 70 Meldungen etwa wegen umgestürzter Bäume ein, Straßen mussten gesperrt werden. In der Gemeinde Barchfeld-Immelborn und Moorgrund kam es zu Stromausfällen. Bis zum Montagmorgen waren aber keine Verletzten oder größere Sachschäden bekannt.

Im Eichsfeld seien die Folgen des Sturms bislang überschaubar, hieß es bei der Polizei. Auch dort mussten von Sonntag auf Montag Helfer vor allem wegen umgestürzter Bäume ausrücken. Kurzzeitig wurden Straßen für Räumungsarbeiten gesperrt.

Rund 190 Feuerwehrleute waren von Sonntag auf Montag im Landkreis Gotha im Einsatz. Auch hier ging es um Bäume, die auf Straßen gestürzt waren. Nahe Ohrdruf kam es so zu einem Verkehrsunfall mit einer verletzten Person. In Bad Tabarz wurden Oberleitungen abgerissen, in Ohrdruf und Cumbach Dächer abgedeckt. Zudem wurde der Kirchplatz in Cumbach überspült.

Die Thüringer sollten aus Meteorologen-Sicht auch zu Wochenbeginn noch ein Auge auf teils heftige Wetterlagen haben. Der Freistaat liege noch immer im Einflussbereich des Orkantiefs, hieß es. Im Bergland sei prinzipiell weiterhin mit Orkanböen zu rechnen, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienst (DWD) am Montag in Leipzig.

Ab Mittag sei dann auch vereinzelt mit schweren Sturmböen im Flachland zu rechnen. „Wer unbedingt raus muss, sollte abwarten, bis die Schauer und Gewitter vorbeigezogen sind.“ Vor allem in Südthüringen ist nach DWD-Angaben bis in den Dienstag hinein noch mit weiteren Sturmböen zu rechnen, die in Verbindung mit Gewittern teils schwer bis orkanartig ausfallen könnten.

Die Züge von Abellio rollten nach Angaben des Unternehmens am Montag trotz des Sturmtiefs „Sabine“ wieder fast überall in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Eine Ausnahme sei noch die Strecke zwischen Haldensleben und Oebisfelde (Landkreis Börde), wie ein Sprecher der Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH in Halle sagte. Als Ersatz werden Busse angeboten.

Zugverspätungen und Ausfälle: Abellio fährt langsamer als üblich

Allerdings fahren die Züge von Abellio aus Sicherheitsgründen deutlich langsamer als sonst. Reisende müssten vorerst weiter mit Verspätungen und eventuell auch Ausfällen rechnen, hieß es. Insgesamt habe der Sturm von Sonntag zu Montag keine größeren Schäden angerichtet. Auch die Erfurter Bahn und die Süd Thüringen Bahn wollten am Montagvormittag bereist wieder schrittweise den Verkehr aufnehmen. Es könnte aber noch zu Verspätungen kommen.

Die Deutsche Bahn begann ebenfalls am Vormittag damit, den Fernverkehr nach und nach wieder aufzunehmen. Reisende müssten jedoch voraussichtlich noch den ganzen Tag über Verspätungen und Zugausfälle in Kauf nehmen. (dpa)