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Straßenverkehr und Tourismus Straßenverkehr und Tourismus: Reisebusse unterliegen strengen Sicherheitsauflagen

Von Maren Martell 19.06.2007, 15:49

Berlin/dpa. - Zudem seien die ohnehin strikten Bestimmungen über Lenkzeiten der Busfahrer erst im April dieses Jahres noch einmal verschärft worden, sagte der Sprecher des Bundesverbands DeutscherOmnibusunternehmer, Martin Kaßler, am Dienstag in einem Gespräch mitder Deutschen Presse-Agentur dpa. «Jeder Reisebus muss sich außerdemalle drei Monate einer Sicherheitsprüfung unterziehen. Und auch dieFahrer müssen sich in regelmäßigen Abständen gesundheitlichuntersuchen lassen und damit ihre Fahrtüchtigkeit nachweisen»,betonte Kaßler.

Das schwere Busunglück mit 13 Toten und 36 Verletzten auf derAutobahn 14 bezeichnete Kaßler als dramatisch und sehr tragisch. Essei seiner Ansicht nach nicht auf technische Mängel beim Bus oderVersagen des Busfahrers zurückzuführen. «Es war eine Verkettungunglücklicher Umstände», betonte der Verbandsprecher. DasBusunternehmen Strier Reisen aus Ibbenbüren, dessen Bus am Montagverunglückt war, sei in der Branche sehr renommiert.

«Der Omnibus gilt seit Jahren als das sicherste Fahrzeug», sagteKaßler. Nach Zahlen des statistischen Bundesamtes sei das Risiko, ineinem Bus getötet zu werden, um 44 Mal geringer als beim übrigenmotorisierten Individualverkehr, 15 Mal geringer als beim Flugzeugund 4 Mal niedriger als bei der Bahn.

Nach Angaben Kaßlers sind Busse auch ohne Anschnallgurte sicher.«Es gibt keine unsicheren Plätze im Bus», betonte der Sprecher. JederSitz sei als eigene Fahrgastzelle konzipiert, die Rückenlehne seinormalerweise schon Aufprallelement. Auch das Dach sei ein komplettesSicherheitssystem. «Die Busse werden regelmäßig getestet, was ihreDächer aushalten», sagte Kaßler.

Nach den im April verschärften Bestimmungen über Lenkzeitendürften Busfahrer nach Verbandsangaben nur noch sechs statt bislangzwölf Tage hintereinander unterwegs sein. Nach neun Stunden Fahrzeitmüsse außerdem eine Pause von 45 Minuten eingelegt werden. Dies werdeständig kontrolliert. «Die Kontrolldichte ist in Deutschland um 600Mal höher als im europäischen Durchschnitt, betonte Kaßler. Jährlichwerden 120 Millionen Busreisende gezählt, davon seien 70 Prozentälter als 50 Jahre. Deutschlandweit gebe es rund 20 000 Reisebusse.